Vollversammlung der IHK Kassel-Marburg plädiert für ‚mehr Wirtschaft in die Schulen‘
Marburg, 7.6.2013 (pm/red) Wirtschaftsthemen in all ihrer Vielfalt auch in den allgemeinbildenden Schulen zu verankern – diese Forderung unterstrichen Unternehmer in der Vollversammlung der IHK Kassel-Marburg anlässlich eines Vortrags von Prof. Alexander Lorz, Staatssekretär im Kultusministerium.
Unter dem Titel ‚Mehr Wirtschaft in die Schulen‘ hatte Lorz eine ganze Reihe schon erfolgreich praktizierter Maßnahmen aufgezeigt: So werden Schulen inzwischen mit einem Gütesiegel ausgezeichnet, die eine vorbildliche Berufsorientierung mit Förderung der Ausbildungsreife realisieren. In sogenannten Schülerfirmen gründen Jugendliche fiktive Unternehmen. Und in den Lehrplänen sind Wirtschaftsthemen inzwischen weit integriert.
Bei allen dahingehenden Maßnahmen nehmen die Lehrer eine Schlüsselrolle ein. Entsprechend begrüßten die IHK-Unternehmer die Aussage von Staatssekretär Lorz, wirtschaftliche Bildung künftig auch in geeigneter Weise in das Studium von Lehramtskandidaten aufzunehmen. „Wenn wir die Herausforderungen eines zunehmenden Fachkräftemangels wirklich ernst nehmen“, so IHK-Präsident Dr. Martin Viessmann, „spielt die schulische Bildung noch vorab der beruflichen eine zentrale Rolle“.
Zum Thema passte, wenngleich mit anderem Focus, auch die Präsentation eines neuen Fachkräftemonitors und eines Demografierechners. Beide Instrumente wurden vom Darmstädter Wirtschaftsforschungsinstitut WIFOR GmbH entwickelt und werden ab sofort in der IHK Kassel-Marburg eingesetzt. Die Instrumente erlauben den Unternehmen auf Basis ihrer eigenen Personalstrukturen und Personalbedarfe eine konkrete Analyse ihrer demografischen Entwicklung und eine damit verbundene Fachkräfteplanung.