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Grundsteinlegung für Marburger Muslime – Gebäude für Moschee im Entstehen

dbau0621-Grundstein-MoscheeMarburg 23.6.2013 (yb) Von der Einladung der Islamischen Gemeinde Marburg zur Grundsteinsteinlegung am 21.Juni 2013 haben sich sehr viele angesprochen gesehen und sind gekommen. So reichte das Zelt auf dem Grundstück ‚Bei St.Jost 17‘ nicht aus, um allen Platz zu bieten. Politiker aller Parteien mit Mandatsträgern aus Bundestag, Landtag, Kreistag und Stadtparlament waren herbeigeströmt. Zahlreiche Vertreter von Kirche, wofür in Marburg als Stadt der Reformation nun einmal das Evangelische vornan steht, hatten sich dorthin begeben. Repräsentanten anderer Glaubensgemeinschaften waren gekommen um dabei zu sein. Und viele andere aus der Stadtgesellschaft, aus Vereinen und Verbänden, von Schulen und Initiativen wollten dabei sein. Nach langen Jahren der Suche „nach einem würdigen und ansprechenden Haus zur Ausübung ihrer Religion“ konnten die Marburger Muslime  den Grundstein legen. Ihr ‚Marburger Kultur- und Bildungszentrum mit Moschee‘ wird jetzt gebaut.

dbau-0621-Festgesellschaft_MoscheeBei der Begrüßung brachte Dr. Bilal Farouk El-Zayat, Vorsitzender der Islamischen Gemeinde e.V., seine Zufriedenheit zum Ausdruck und vergegenwärtigte den langen Weg mit zahllosen Gesprächen, ob in Arbeitsgruppe ‚Kulturelle Teilhabe‘ oder im Rahmen des von der Stadt Marburg moderierten ‚Runden Tisch Integration‘ als Forum zum Kennenlernen im Dialog.

Das markante Gebäude mit Ausrichtung gen Osten ist konzipiert als Kultur- und Bildungszentrum mit Moschee. Die Grundfläche für die Moschee im hinteren Gebäudeteil beträgt 200 qm. Sie ist erweiterbar zum Gemeindesaal im vorderen Gebäudeteil. Mediathek und Bibliothek, ein Feinkostladen, eine Cafeteria und Studentenappartement in der oberen Etage komplettieren das Raumprogramm. Zur Unterstützung des Bauvorhabens und Finanzierung ist ein Förderkreis gegründet.

dbau-060621-Baugrundstueck-Moscheedbau0621-Bauschild-MoscheeEnstehen soll ein islamisches Kultur- und Bildungszentrum, in dem die Moschee ein wichtiger und zentraler Bestandteil ist. Als Bauzeit sind zwei Jahre projektiert, bei Baukosten von 1,8 Millionen Euro. Für die Muslime in Marburg ist damit dieser 21. Juni wichtiges Datum, ein Baustein auf dem Weg ihrer Emanzipation, der zugleich „als Forum zum gegenseitigen Kennenleren und zum fruchtbaren Austausch mit der Mehrheitsgesellschaft dienen soll“. Seit Jahrzehnten leben, arbeiten und lernen Muslime in Marburg, laden ein zum Ramadanzelt und Tag der offenen Moschee. In zwei Jahren wird sich dies in ihrem eigenen Gebäude manifestieren. Platz und Raum dafür hat es in der Universitätsstadt, an deren Philipps-Universität interdisziplinäre Kirchenforschung und das ‚Centrum für Nah- und Mittelost-Studien‘ zum Fächerkanon gehören und Studierende aus arabischen und anderen muslimischen Ländern ihren selbstverständlichen Platz finden. Fotografien Hartwig Bambey

 

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