Am 29. und 30. Januar 2025 Hochschulerkundung

25.12.2024 (pm/red) Schüler haben während der Hochschulerkundungstage Möglichkeiten, sich umfassend über das Studienangebot der Philipps-Universität zu informieren und ins Gespräch mit Lehrenden und Studierenden zu kommen. Am 29. und 30. Januar 2025 werden Informationsveranstaltungen zu …

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Rentenkürzungen und Niedriglohn: DGB warnt vor Altersarmut

Marburg 3.7.2013 (pm) Nach aktuellen Berechnungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes Mittelhessen (DGB) muss jeder fünfte Vollzeitbeschäftigte im Kreis Marburg-Biedenkopf künftig mindestens 47 Jahre lang arbeiten, um eine Rente zu bekommen, die knapp oberhalb der Grundsicherung liegt. Diese dramatische Entwicklung hat zwei Gründe: Im Landkreis arbeiten 20 Prozent der Vollzeitbeschäftigten, das sind 11.213 Menschen, zu einem Lohn von weniger als 1.890 Euro im Monat. Zudem soll das Rentenniveau nach den Plänen der Bundesregierung von heute knapp 50 auf 43 Prozent sinken.

Durchschnittsrenten: 986 Euro Männer und 499 Euro Frauen
Altersarmut wird dadurch auch eine Gefahr für Normalverdienende. Die Durchschnittsrente lag im Zugangsjahr 2012 im Landkreis bei nur 986 Euro für Männer und 499 Euro für Frauen. Wenn das Rentenniveau von 43 Prozent schon heute gelten würde, läge die durchschnittliche Rente nur noch bei rund 847 Euro für Männer und bei nur 429 Euro für Frauen.

Eine gefährliche Entwicklung, wie Matthias Körner, Geschäftsführer der DGB-Region Mittelhessen, feststellt: „Es ist ein Skandal, dass ein Fünftel der Vollzeitbeschäftigten im Kreis mit Niedriglöhnen abgespeist wird. Genauso unverantwortlich ist die Senkung des Rentenniveaus, weil dadurch auch immer mehr Normalverdienende in die Altersarmut abrutschen.“ Altersarmut träfe langfristig nicht nur Geringverdienende, sondern immer mehr auch Normalverdienende. „Bei einem Rentenniveau von 43 Prozent würde die Durchschnittsrente im Kreis deutlich unter der Grundsicherung landen. Ein solcher Sturzflug der Rente muss verhindert werden“, sagt Körner

Der DGB fordert eine neue Ordnung am Arbeitsmarkt. Insbesondere die Beschäftigung im Niedriglohnbereich müsse ein Ende haben. „Die Einführung eines einheitlichen gesetzlichen Mindestlohnes darf von der Bundesregierung nicht länger verweigert werden“, kritisiert Körner. Nach Ansicht des DGB ist es nötig und möglich, weitere Rentenkürzungen zu verhindern. Zudem müsse die Rente mit 67 abgeschafft und das Renteneintrittseinalter wieder abgesenkt werden. „Wenn im Kreis Marburg-Biedenkopf nur noch 30,4 Prozent der 60- bis 64-Jährigen sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind, dann zeigt das deutlich, dass die Rente mit 67 nichts weiter als eine drastische Rentenkürzung ist“, sagt Körner.

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