Von einer Märchenfahrt durchs Amöneburger Becken
Marburg 6.7.2013 (pm/red) Nach einer Vortragsveranstaltung zu Märchenmotiven von Otto Ubbelohde im Amöneburger Becken hat der Geschichts- und Kulturverein Wehrda eine Rundfahrt geboten, geleitet von Ubbelohde-Preisträger Dieter Woischke. Über die Cölber Lahnbrücke (Motiv zur Sage ‚Die Lahn ruft‘) und die Cölber Mühle (Motiv: ‚Der Teufel mit den drei goldenen Haaren´) ging es über Ginseldorf nach Bauerbach mit Blick ins Amöneburger Becken (Amöneburg Motiv für das Märchen ‚Dornröschen‘). Weiter nach Schröck und Roßdorf, vorbei an vielen Grenzsteinen mit dem Hessischen Löwen und dem Mainzer Rad (Grenzstein Märchenmotiv ‚Boten des Todes‘). Auf dem Weg nach Schröck steht ein Wegkreuz, das Ubbelohde mit der Schröcker Kirche im Hintergrund als Illustration für das Märchen ‚Die Kornähre‘ verwendete.
Zwischen Schröck und Roßdorf bot sich der Blick auf die Wittelsberger Warte (Motiv Märchen ‚Die zwölf Jäger‘). Weitere Stationen waren die Roßdorfer Kirche, dann ging es zur Burg Schweinsberg (Motiv ‚Die wahre Braut‘). Das Burgtor von Schweinsberg findet sich als Illustration des Märchens ‚Das Eselein‘. So wurde anschaulich, dass viele Märchen von Otto Ubbelohde mit Motiven aus dem Marburger Land illustriert sind.
Nach dem Naturschutzgebiet Schweinsberger Moor war Kaffeepause an der Brücker Mühle. An der Friedenssäule am Brücker Wirtshaus wurde der Waffenstillstand des Siebenjährigen Krieges geschlossen. Die Mauern der Amöneburg oberhalb sind Motiv für die Illustration der Sage ‚König Grunewald‘. Abwärts von der Amöneburg erläuterte Andreas Steih-Winkler als Geologe Gesteinsformationen, darunter den Marburger Buntsandstein. Letzter Halt war am Schröcker Brunnen, dem ‚Elisabethbrunnen‘. Der Pulverturm am Glaskopf (Motiv ‚Jungfrau Maleen‘) und der Alten Schäferei (Motiv ‚Der Räuberbräutigam‘) wurden aus Zeitgründen nicht mehr angesteuert.