Woche der Wiederbelebung wirbt für mehr Lebensretter
Marburg 16.9.2013 (pm/red) Bei einem Herzstillstand zählt jede Sekunde. Jeder kann in die Lage geraten, Zeuge oder Opfer eines solchen Herzstillstandes zu werden. Als Zeuge kann man Lebensretter werden. Als Opfer ist man froh, wenn ein Lebensretter zur Stelle ist und gekonnt handelt. Plötzlicher Herztod zählt mit bis zu 100.000 Fällen im Jahr zu einer der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Gerade bei einem Herzstillstand ist es unerlässlich, schnell zu handeln. Bereits drei Minuten nach einem Herzstillstand wird das Gehirn nicht mehr genügend mit Sauerstoff versorgt und es treten unwiderrufliche Schäden auf. Mit einer einfachen Herzdruckmassage kann der Restsauerstoff im Blut zirkulieren und so bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes die Überlebenswahrscheinlichkeit entscheidend erhöhen.
Mit der Teilnahme an der bundesweiten „Woche der Wiederbelebung“ vom 16.bis 21 September wollen die zur Lebensrettung aktiven Einrichtungen in der Region das Selbstvertrauen der Bürgerinnen und Bürger in ihre eigenen Fähigkeiten als Ersthelfer stärken. Der Landkreis Marburg-Biedenkopf, das Universitätsklinikum, das Deutsche Rote Kreuz, der Malteser-Hilfsdienst und die Johanniter Mittelhessen machen deshalb mit verschiedenen Aktionen auf dieses wichtige Thema aufmerksam. Zielstellung ist die Gewinnung von mehr Ersthelfern.
„Wir unterstützen die Kampagne sehr gerne, da uns bewusst ist, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine ernstzunehmende gesundheitliche Bedrohung darstellen und die Anzahl der Erkrankungen Prognosen zufolge steigen wird. Es ist wichtig Ersthelfern mögliche Ängste zu nehmen, denn im Notfall zählt jede Minute und mit wenigen Sofortmaßnahmen kann man schon sehr viel tun“, so Oliver Meermann, Regionalvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. in Mittelhessen.
Die „Woche der Wiederbelebung“ ist eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin und des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten und steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesundheit.
In der Region beteiligt ist die Aktion „H-E-R-Z“ – ein Aktionsbündnis gegen den plötzlichen Herztod für den Landkreis Marburg-Biedenkopf. „H-E-R-Z“ steht dabei für „Helfen wollen – Einsatz zeigen – Retten können – Zukunft sichern“.
Im Rahmen der Woche der Wiederbelebung finden verschiedene Aktionen statt, die auf das Thema aufmerksam zu machen wollen:
Montag, 16.September 2013:
14:00 bis 20:00 Uhr – Cineplex-Kino Marburg (Foyer 1. Stock):
Fachleute der Maltester stehen Rede und Antwort, geben wichtige Tipps und zeigen überbelebenswichtige Handgriffe, Trainingsmöglichkeiten an Übungspuppen
Mittwoch, 18. September 2013:
19:00 Uhr bis 20:00 Uhr – Hörsaalgebäude des Philipps-Universität, Biegenstraße 14, Marburg, Hörsaal +1/0010: Bürgervorlesung „Wenn das Herz versagt“ mit Prof. Dr. med. Bernhard Schieffer, Direktor der Klinik für Innere Medizin/Kardiologie des Universitätsklinikums Gießen und Marburg, Standort Marburg
Samstag, 21. September 2013:
9:00 Uhr bis 14:00 Uhr – Marburg – Oberstadt, Wettergasse/Ecke Marktgasse:
Infostand mit Trainingsmöglichkeiten für Wiederbelebungsmaßnahmen der Klinik für Anästhesie des Universitätsklinikums Gießen und Marburg, Standort Marburg
15:00 Uhr bis 18:00 Uhr – DRK Rettungsdienst Mittelhessen, Am Krekel 41, 35039 Marburg
Abschlussveranstaltung für die Teilnehmer des Projektes „Helfer vor Ort“ mit Präsentationen und einem Helferfest.