Fachtagung über rechtsextreme Szene
Marburg 27.9.2013 (pm 7red) „Wie steht es um den eigenen Laden?“ Dieser Frage gehen die TeilnehmerInnen der Fachtagung „Die rechtsextreme Szene in Bewegung – und was wir dagegen tun können“ am 26. und 27. September in Butzbach Niederweisel nach. Ausgangspunkt dieser vom „beratungsNetzwerk hessen – Mobile Intervention gegen Rechtsextremismus“ veranstalteten bundesweiten Tagung sind zwei Ereignisse im Jahr 2011, die die Gesellschaft aufgeschreckt haben: die Anschläge in Oslo und das Bekanntwerden der Taten des NSU. Diese haben den Blick auf Rechtsextremismus und seine Gefahren nachhaltig verändert.
Prof. Klaus Bade setzt die Ereignisse in seinem Vortrag „Kulturangst, Islamophobie und Rechtsextremismus in der Einwanderungsgesellschaft“ in Bezug: er identifiziert die Zusammenhänge einer von Ressentiments geleiteten Wortgewalt und der Tatgewalt am Beispiel der rassistischen und antiislamisch motivierten Attentate der jüngsten Zeit.
In Workshops werden verschiedene Facetten der Thematik vertieft. Im weiteren Mittelpunkt steht dann die Frage, welche Möglichkeiten zur Prävention und Intervention bestehen. Hier wird es um die Frage gehen, wie es um den jeweils eigenen „Laden“ bestellt ist: was passiert an Schulen? Wie reagieren Kommunen? Welche Rolle spielen die Medien? Wie betroffen sind Kirchen?
Die notwendige Unterstützung, die Kommunen und Zivilgesellschaft fordern, um sich erfolgreich gegen rechtspopulistische und rechtsextreme Vorkommnisse zur Wehr zu setzen, wird im Anschluss mit VertreterInnen der Landespolitik am Beispiel von Allendorf (Lumda) diskutiert. Die innenpolitischen SprecherInnen der Fraktionen im Hessischen Landtag von CDU, FDP, SPD werden hierzu erwartet.