208 Millionen für die Neustrukturierung des Universitätsklinikums Frankfurt
Marburg 29.10.2013 (pm/red) Am 29. Oktober wurde der Grundstein für umfangreiche Erweiterungsbauten am Universitätsklinikum Frankfurt gelegt. Bei diesem zweiten Bauabschnitt Krankenversorgung handelt es sich um das derzeit größte Neubauprojekt des Landes Hessen im Hochschulbereich mit einem Volumen von rund 208 Millionen Euro. Für das Klinikum sie es ein weiterer Meilenstein auf dem Weg der Neustrukturierung, teilt das Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst dazu mit. Durch die bauliche Konzentration im Umfeld des Haupthauses als Campuszentrum soll die Interdisziplinarität gefördert und die Wirtschaftlichkeit erhöht werden. Die Finanzierung erfolgt im Rahmen des Hochschulinvestitionsprogramms HEUREKA. Die Neustrukturierung des Frankfurter Uniklinikums wird seit 2006 im Rahmen eines Masterplans umgesetzt.
Patientenversorgung und Forschung stärken
Mit den Erweiterungsbauten südlich des Hauptgebäudes Haus 23 wird eine nächste
Phase der Bauvorhaben umgesetzt um den Erfolg und die Wirtschaftlichkeit des universitätsmedizinischen Standorts dauerhaft zu sichern. Das Frankfurter Uniklinikum soll seine Position als eine der Topadressen in Deutschland dauerhaft festigen. Mit dem zweiten Bauabschnitt seien insbesondere Maßnahmen vorgesehen, die zu einer Zentralisierung von Betriebseinheiten führen werden.
Zahlreiche klinische Nutzungen werden zukünftig im Umfeld des markanten, weithin sichtbaren Haupthauses als Campuszentrum konzentriert. Mit diesem architektonischen Gesamtkonzept sollen die wirtschaftlichen und betriebsorganisatorischen Abläufe sowie die bauliche Struktur des Gesamtklinikums optimiert werden.
Der Konzentrationsprozess wurde bereits mit der Erweiterung und Sanierung des Zentralbaus begonnen. Die noch in Bau befindlichen Sockelgeschosse werden im Juli 2014 für Nutzer und Patienten bezugsfertig sein. Durch die Modulbauten wurde bereits die Dermatologische Klinik in modernen Räumen untergebracht. Mit drei Anbauten wird der bestehende Zentralbau nach Süden erweitert. Nach der Inbetriebnahme, die für Januar 2017 geplant ist, finden sich auf rund 20.000 Quadratmetern Nutzfläche Seite an Seite medizinische Disziplinen, die fachlich besonders eng kooperieren: die so genannten Kopffächer Augenheilkunde, HNO, Neurologie, Neurochirurgie und Neuroradiologie sowie Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie mit allen diagnostischen und therapeutischen Ressourcen der Akutbehandlung.
Ausbau der Einrichtungen von Forschung und Lehre am Standort Niederrad
Parallel zum Ausbau der Krankenversorgungseinrichtungen werden auch die baulichen Einrichtungen für Forschung und Lehre der Goethe-Universität weiter ausgebaut. Am 12. September 2013 fand bereits der Spatenstich für das neue Lehr-, Lern- und Prüfungszentrum MEDICUM statt, für das zentrale Audimax wird der Baubeginn Anfang 2014 erfolgen. Das Gebäude des Exzellenzclusters European Cardiovascular Science Center (ECSCF) wurde am 20. August 2013 offiziell in Betrieb genommen. Der zweite vom Bund geförderte Forschungsbau für die Kinderklinik – das Pädiatrische Zentrum für Stammzelltransplantation und Zelltherapie (PZStZ) – ist derzeit in Planung. Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich insgesamt auf etwa 109 Millionen Euro und werden ebenfalls im Rahmen von HEUREKA finanziert.