viva piazza fridericianum – Stricken, Stricken, Stricken bis zum 8. März

22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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Reichtum für alle – »Theatergespräche« am 16. Januar zum Geld, Glück und das Schielen auf die lieben Nachbarn

Geldzahlungen in bar sind eine Erscheinungsforma von Korruption. (Foto Gerd Altmann / pixelio.de)

Geldscheine (Foto Gerd Altmann / pixelio.de)

Während Lettland den Euro nur skeptisch begrüßt und in Griechenland noch Straßenschlachten toben, schätzen wir Deutschen sowohl unsere persönlichen Chancen als auch die Gesamtlage für das neue Jahr positiv ein – und zwar nicht obwohl, sondern gerade weil wir uns unseren Nachbarländern verbunden fühlen. Wie das funktioniert, erklärt eine These des australischen Ökonomen Justin Wolfers: Geld macht eben doch glücklich – vor allem dann, wenn wir mehr davon haben als der Nebenmann. Der Vergleich mit dem sozialen Bezugssystem ist ein wesentlicher Faktor bei der Bestimmung des eigenen Wohl- oder Unwohlbefindens. Und obwohl wir einander zum Neuen Jahr Glück oder Gesundheit wünschen, spielt dabei anscheinend doch das liebe Geld die zentrale Rolle.

»Menschen, die viel Geld haben, zeigen ein signifikant höheres Glücksniveau«, sagt auch Jürgen Schupp, der Leiter des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin, das seit 1984 die allgemeine Lebenszufriedenheit der Deutschen misst. Der Beweis, dass es wirklich das Geld ist, was uns glücklich macht, sei das aber noch nicht. Denn mit dem höheren Einkommen gehen andere Faktoren einher: Wer mehr verdient, ernährt sich meist besser, ist gesünder, angesehener und gebildeter. Was ist hier Ursache, und was Wirkung? Geld, so Schupp, mache meist nur kurzfristig einen Unterschied, worauf auch sogenannte Vermögensschocks – also zum Beispiel ein Lottogewinn – hindeuteten. Wir passen uns an Veränderungen an, justieren unser Vergleichssystem neu und schielen weiterhin auf die lieben Nachbarn. Was wäre also, wenn wir alle über Nacht reich werden würden?

Um Geld, Glück und Reichtum über Nacht geht es auch in »Plutos«, dem Stück des antiken Komödiendichters Aristophanes, das am 18. Januar 2014 am Hessischen Landestheater Marburg Premiere feiert. Passend dazu behandelt die achte Ausgabe der »Theatergespräche« am 16. Januar das Thema mit einem ausgewiesenen Experten: Rainer Holmer ist ein Glücksbote, der im Auftrag einer Lottogesellschaft Lotteriegewinner von ihrem Glück unterrichtet und versucht, sie auf das neue Leben mit dem Reichtum vorzubereiten. »Geld allein macht nicht glücklich«, wusste schon der amerikanische Komiker Danny Kaye. »Es gehören auch noch Aktien, Gold und Grundstücke dazu.« Im Gespräch mit dem Intendanten Matthias Faltz werden wir der Frage nach dem Zusammenhang von Geld und Glück auf den Grund gehen. Moderation: Philipp Engel (hr-Fernsehen).

  • Reichtum für alle – Macht Geld glücklich?
  • Theatergespräche #8
  • Foyer der Galeria Classica, 16. Januar 2014, 19.00 Uhr
  • Der Eintritt ist frei, die Foyerbar geöffnet.

 

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