Ringvorlesung über geplante Obsoleszenz
Am Montag, 03. Februar, wird Dipl.-Bw. Stefan Schridde aus Berlin zum Thema „Gewollte Unterlassung oder: Wie Murks geplant wird” im Rahmen der Ringvorlesung referieren. Geplante Obsoleszenz ist in aller Munde. Die breite öffentliche Resonanz auf die Kampagnen von MURKS? NEIN DANKE! verdeutlicht die erhebliche Relevanz. Mehr oder weniger offenkundig erkennen alle Beteiligten, dass die Wirkungen geplanter Obsoleszenz der Gesellschaft, der Wirtschaft und der uns umgebenden Welt großen Schaden zufügen.
Heutzutage gehört es zu einem offenen Geheimnis in Wirtschaftsgesprächen, dass Produkte für Verbraucher so konstruiert werden, dass sie immer kurzlebiger in der Nutzung sind. Dies will man jedoch lieber mit externen Ursachen erklären (z.B. Wettbewerb, Kostendruck) oder den Kunden dafür als Verursacher nehmen, als habe dieser die kontinuierliche Reduzierung der Produktqualität bestellt. Die Bereitschaft im Management, hier für getroffene Entscheidungen und die wettbewerblichen Bedingungen die Verantwortung zu übernehmen, tendiert gegen Null.
Auch wenn alle Zweifel beseitigt sind, wird es hartnäckige Zweifler geben, die die Fakten bestreiten. Der Vortrag zeigt an konkreten Produktbeispielen die Wirkung geplanter Obsoleszenz. Er verdeutlicht, wie in der Produktentwicklung geplante Obsoleszenz entsteht und zeigt auf, wie ein gesellschaftliches Handlungsprogramm mit dem erheblichen Schaden umgehen muss.
Die Veranstaltung im Hörsaalgebäude in der Biegenstraße 14, 35037 findet statt in Raum +1/0010, Beginn 18.30 Uhr.