Mahnwache drei Jahre Fukushima: „Atom-Risiko ist nicht gebannt“
140306 Mit einer Mahnwache auf dem Elisabeth-Blochmann-Platz in Marburg wollen Atomkraftgegnerinnen und Atomkraftgegner am Dienstag, 11.März, ab 18 Uhr Uhr an die seit drei Jahren andauernde Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima erinnern und gleichzeitig gegen den Weiterbetrieb von neun Atomkraftwerken in Deutschland demonstrieren. Mahnwachen finden bundesweit in weit mehr als 100 Orten statt.
„Drei Jahre nach dem Super-GAU in Fukushima ist die Katastrophe weiterhin in vollem Gang: Die Kernschmelze ist nur notdürftig unterbrochen, die Heimat Hunderttausender ist verstrahlt und schon jetzt sind alarmierende Krebszahlen bei Kindern zu verzeichnen“, sagte Merle Drusenbaum vom Anti-Atom-Plenum Marburg. „Gleichzeitig sind hierzulande immer noch neun Atomreaktoren in Betrieb und die Bundesregierung sabotiert die Energiewende und unterstützt die Kohleindustrie. Wir fordern, das Atomrisiko endlich zu beenden, die AKW abzuschalten und die Energiewende voranzubringen statt sie zu zerreden. Was Atomenergie kostet, erleben die Menschen um Fukushima, Tschernobyl und Harrisburg auf bitterste Weise.“
Die Anti-Atom-Bewegung hat durch ihre Proteste vor drei Jahren mit dem Aus für acht Reaktoren viel erreicht. Jetzt müssen noch die übrigen AKW stillgelegt werden. Das fordert auch die Mehrheit der Bevölkerung, wie eine repräsentative Emnid-Umfrage im Auftrag der Anti-Atom-Organisation, ausgestrahlt im September 2013, ermittelt hat.
„Wir laden alle Menschen ein, sich am Dienstag an unserer Mahnwache zu beteiligen und am 22. März mit uns zur Demonstration für die Energiewende nach Mainz/Wiesbaden zu fahren“, sagte Merle Drusenbaum.
Für die Demonstration am Samstag, 22. März, in Wiesbaden organisiert das Marburger Anti-Atom Plenum Busse. Einstiegsmöglichkeiten bestehen in Cölbe, Marburg und Gießen. Weitere Informationen und Tickets für die Busfahrt gibt es auf www.anti-atom-marburg.de.