Spanische Bildungsträger und Sozialeinrichtungen erkunden das deutsche Ausbildungssystem
140408 Arbeit und Bildung e.V. veranstaltete im Rahmen des EU-Programmes „IdA – Integration durch Austausch“ einen Expertenaustausch. 20 Vertreter und Vertreterinnen von Bildungseinrichtungen und öffentlicher Verwaltung aus Barcelona und aus Platja D’Aro, Spanien, waren dazu zwei Tage in Marburg, um sich über die Qualifizierungsmöglichkeiten von arbeitslosen Jugendlichen zu informieren. Die spanischen Gäste machten sich ein Bild von den vielfältigen Angeboten, die deutsche Arbeitslose zum Beispiel in der Bootswerft und der Marburger Produktionsschule haben, um sich weiterzubilden. Überrascht waren die Spanier, wie differenziert auf die Bedarfe der arbeitslosen Jugendlichen eingegangen werden kann, um langfristig Defizite auszugleichen und sie auf den ersten Arbeitsmarkt vorzubereiten.
Besonderes Interesse zeigten die spanischen Gäste an unserem Schulsystem, welches ihnen durch Angelika Funk, stellvertretende Geschäftsleitung von Arbeit und Bildung e.V. am Beispiel der Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (BAE) erklärt wurde.
In der Adolf-Reichwein Schule informierten sie sich über die Chancen, Wege und Durchlässigkeiten des deutschen Schul- und dualen Ausbildungssystems. Die Kombination von praktischem Training und schulischen Inhalten wurde im Autohaus Schubert noch klarer:
Die enge Zusammenarbeit zwischen den betreuenden Pädagogen der BAE, dem Ausbildungsbetrieb und der Auszubildenden sichert auch und gerade im Falle von Konflikten die erfolgreiche Beendigung der Ausbildung – insbesondere bei ausbildungsschwachen Schüler/innen. In Spanien gibt es diese Form des dualen Ausbildungssystems nicht.
Seit 2010 ermöglicht Arbeit und Bildung e.V. im Rahmen des Bundesprogrammes „IdA –Integration durch Austausch“ arbeitslosen Jugendlichen und Erwachsenen mit gesundheitlichen Einschränkungen ein begleitetes Praktikum im europäischen Ausland (Spanien und England), um im Anschluss motiviert und gestärkt ihren Weg in den heimischen Arbeitsmarkt zu finden.
„Wir wollen die gute Zusammenarbeit mit unseren spanischen Kooperationspartnern weiter ausbauen in dem wir auch spanischen Jugendlichen die Möglichkeit geben wollen, hier in Marburg ein Praktikum in unseren Betrieben zu leisten“ so Angelika Funk, stellvertretende Geschäftsleiterin von Arbeit und Bildung e.V.