Ringvorlesung ‚Tschernobyl – Deutschland – Fukushima‘ am 5. Mai
140502 Wer sich mit den Gesundheitsschäden in Zusammenhang mit der Kernenergienutzung, insbesondere mit den Folgen nuklearer Katastrophen befasst, hat es nicht nur mit komplizierten medizinisch/epidemiologischen Sachverhalten sondern auch mit starken wirtschaftlichen/politischen Interessen zu tun, die der Aufklärung der Zusammenhänge entgegenstehen. Bis heute werden von den internationalen Organisationen WHO, IAEA und UNSCEAR die Folgen von Tschernobyl verharmlost oder gar ignoriert. Das gilt besonders für die Auswirkungen auf Westeuropa, wo der Bevölkerung stets versichert wurde, dass keinerlei Gesundheitsschäden zu befürchten wären. Dazu wird Am Montag, 5. Mai, Dr. Sebastian Pflugbeil (Min. a. D.) aus Berlin unter dem Titel ‚Tschernobyl – Deutschland – Fukushima‘ zum Thema Atomkatastrophen im Rahmen der Ringvorlesung im Hörsaalgebäude referieren.
Inzwischen gibt es dazu jedoch harte Fakten. Die Folgen der 4fachen Zerstörung der Kernkraftwerke in Fukushima werden heruntergespielt, noch bevor sie klar zu erkennen sind. Die Bevölkerung wird desinformiert, Ärzte werden unter Druck gesetzt, die Sicherung der Anlagen steht in weiter Ferne, täglich werden große Mengen an Radioaktivität in die Umwelt freigesetzt. Trotz der besonderen Erfahrungen Japans mit der Radioaktivität hat sich die japanische Regierung entschlossen, auch künftig auf Kernenergie zu setzen. Japan und Deutschland hätten das Potential, eine neue Energiepolitik zu verwirklichen, beide sind dabei, diese große Chance zu verspielen. Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr.