Politischer Salon: Sinti und Roma ante portas?
140522 Am kommenden Freitag wird Dr. Udo Engbring-Romang als excellenter Kenner des Themas ‚Sinti und Roma ante portas?‘ zu Gast im Politischen Salon sein. Gerade aus den Schlagzeilen und doch immer noch ein Thema: Roma und Sinti, die von großen Teilen der europäischen Bevölkerungen als Bedrohung und Belästigung wahrgenommen werden. Viele glauben zu wissen, wer die Roma sind, was sie wollen und wohin zu wollen. Als Nachbarn, als Arbeitskolleginnen und –kollegen, als Mitarbeiter oder als Staatsbürgerinnen und Staatsbürger werden sie in hoher Prozentzahl abgelehnt, ausgegrenzt und diskriminiert. Jahrhundertelang wurden sie immer wieder verfolgt – bis in die heutige Zeit.
In aufgeklärten Teilen der Bevölkerung werden diese Vorurteile, die Ausgrenzung und die Übergrifflichkeit als ein Aspekt eines rechtsextremistischen Rassismus gedeutet. Dass dies zu kurz greift, zeigt der Referent, Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Antiziganismusforschung e.V. Antiziganismus gibt es in allen Teilen der Gesellschaft und bei allen politischen Richtungen, in Vergangenheit und Gegenwart, denn die traditionellen Bilder wirken seit Jahrhunderten. Dr. Udo Engbring-Romang arbeitet in der Erwachsenenbildung, gleichzeitig forscht und publiziert er zur Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma und zum Antiziganismus.
Der Politisch Salon am Freitag, 23. Mai, beginnt um 18.30 Uhr in der vhs Marburg in der Deutschhausstraße.