Flughafen Kassel-Calden als verkehrsberuhigte Zone?
140618 Ex-Fraport-Manager Ralf Schustereder hat als neuer, seit April im Amt befindlicher Geschäftsführer des Regionalflughafens Kassel-Calden laut Medienberichten vor allzu großen Erwartungen gewarnt. Im Jahr 2013 hatte der für 260 Millionen Euro ausgebaute Airport einen Verlust von 6,8 Millionen Euro eingefahren. Zumindest nicht schlimmer soll es nach Ansicht Schustereders im Jahr 2014 werden. Dazu erklärt Thomas Klein, Pressesprecher der Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag: „Null Linienflüge in der Zeit von Januar bis Mai 2014, aber jede Menge Spott. Das ist die traurige Bilanz für die tapfer nach Linienflügen Ausschau haltenden Beschäftigten in Calden – bekanntlich eher eine verkehrsberuhigte Zone als ein Flughafen.“
Nachdem Hessens Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) Ralf Schustereder vor dessen Amtsantritt am 1. April 2014 als „bodenständig“ bezeichnet hatte, setzte seinerzeit Kassels OB Bertram Hilgen (SPD) noch einen drauf – und nannte den neuen Flughafen-Chef „erdverbunden“. In der Zwischenzeit, da Schustereder davor warnt, allzu große Erwartungen zu wecken, dass der Flughafen bald schwarze Zahlen schreiben könnte, hat Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD) erneut einen rausgehauen: “Ich traue Herrn Schustereder zu, dass er die Situation am Flughafen beruhigen wird.“