‚Run for help‘ der Grundschule Lohra: Spendenlauf von 220 Schülern zugunsten MS-Erkrankter
140623 Zugunsten MS-Betroffener hat die Grundschule Lohra einen ‚Run for help‘ ausgerichtet. Gut 220 Erst- bis Viertklässler traten für eine gute Sache an. Der Erlös aus dem Benefizlauf kommt der Beratungs- und Betreuungsarbeit für an Multiple Sklerose Erkrankte in Hessen zugute. Die Schirmherrschaft hatte Lohras Bürgermeister Georg Gaul übernommen. Voller Stolz hielten die Jungs und Mädchen nach jeder gelaufenen Runde ihren Lehrern ihren Unterarm hin, damit diese ihren Stempel auf die Haut drückten. Denn damit wurde dokumentiert, wie viele Runden die Erst- bis Viertklässler der Grundschule auf dem Sportplatz Hainbuchstraße zurückgelegt hatten.
Immerhin erbrachte jede einzelne Runde, die die gut 220 Grundschüler absolvierten, eine Spende zugunsten MS-erkrankter Menschen. Unter dem Motto ‚Gesunde Füße laufen für kranke Füße‘ richtete bereits zum zweiten Mal nach Premiere in 2009 die Grundschule einen solchen Benefizlauf aus. Der Erlös dieses Wohltätigkeitslaufes geht je zur Hälfte an die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) zur Betreuung MS-kranker Menschen und ihrer Familien im Bereich Marburg/Biedenkopf sowie an die örtliche Selbsthilfegruppe Marburg/Biedenkopf.
Doch bei dem ‚Run for help‘ geht es nicht nur um die sportliche Leistung. So hatten die Jungs und Mädchen im Vorfeld des Spendenlaufs einiges über die neurologische Erkrankung Multiple Sklerose erfahren. Die MS-betroffenen Margret Wimmel, Heike Emmel und der Leiter der örtlichen MS-Gruppe, Bernd Gökeler, waren wie Sylvia Buxmann, die bei der DMSG Hessen den ‚Run for help‘ koordiniert, vorab mehrmals in der Grundschule. Sie haben den Schülern erzählt, was Multiple Sklerose mit dem Körper anstellt, wie es ist, damit zu leben, und mit was für Einschränkungen sich ein Betroffener arrangieren muss.
Mit verschiedenen Utensilien konnten die Schüler selber die Erfahrung machen, wie Sehen, Gehen oder Feinmotorik durch die MS beeinträchtigt werden können. „Die Aufmerksamkeit beim Vortrag zur MS war erstaunlich. Es wurden gleich Bezüge zu eigenen Verwandten hergestellt und eigene Erfahrungen eingebracht“, berichtet Bernd Gökeler. Er und Margret Wimmel fuhren schließlich beim Benefizlauf mit ihren Rollstühlen aus Solidarität zusammen mit den Kindern einige Runden mit. Unterstützt wurden die DMSG-Vertreter bei ihrer Aufklärungsarbeit von den Lehrerinnen Cirsten Wagner und Daniela Schmeling sowie von Schulleiter Markus Hemberger.