Ausstellung über Neugotik in Hessen im Staatsarchiv
1406 30 In Zusammenarbeit mit dem Verein für hessische Geschichte und Landeskunde Marburg lädt das Staatsarchiv Marburg zur Eröffnung der Ausstellung ‚Neugotik in Kurhessen Protagonisten – Werke – Wirkungen‘ am Dienstag, 8. Juli – 18.00 Uhr, in den Landgrafensaal des Staatsarchivs am Friedrichsplatz ein. Auch wenn die Architektur des Historismus inzwischen keiner ‚Ehrenrettung‘ mehr bedarf, so sind ihre bedeutenden Repräsentanten einer breiten Öffentlichkeit nach wie vor wenig bekannt. Mit G. G. Ungewitter und C. Schäfer widmet sich die Ausstellung zwei Architekten, die in Hessen und insbesondere in Marburg und Umgebung prägende Akzente gesetzt haben: Ungewitter vor allem im Kirchenbau und als Begründer der ‚Kasseler Schule‘, der ersten neugotisch ausgerichteten Architektenschule in Deutschland.
Schäfer, sein bedeutendster Schüler, wirkte als Universitäts- und Stadtbaumeister in Marburg, als Restaurator, Kunstschriftsteller und ab 1878 als akademischer Lehrer in Berlin und Karlsruhe. Zu seinen Schülern zählten so bedeutende Architekten wie H. Poelzig, F. Schumacher, H. Muthesius und F. Ostendorf. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung gibt es den Vortrag ‚Zwischen „deutscher“ Architektur und Mittelaltersehnsucht. Georg Gottlob Ungewitter (1820-1864), Carl Schäfer (1844-1908) und ihre Schulen‘ von Dr. Jutta Schuchard Marburg. Dr. Jutta Schuchard war von 1992 bis 2006 Kustodin des Museums für Sepulkralkultur in Kassel und ist mit einschlägigen Veröffentlichungen zur Geschichte der Architektur hervorgetreten. Die Ausstellung wird vom 9. Juli 2014 bis 6. Februar 2015 präsentiert.