Demo für ein anderes Marburg – Räder geben den Takt und legen Stadtautobahn still
Marburg 140705 (yb) Zwischen 16 und 18 Uhr am Freitag, 4. Juli, war die Innenstadt von Marburg anders getaktet. Klar, dass dafür der KFZ-Verkehr still gelegt werden musste in der Innenstadt. Damit erst gab es Raum und Gelegenheit für Artikulation der Demonstranten, die einiges an Forderungen und Vorschlägen zum Ausdruck brachten.
Abschnittsweise bewegte sich ein rollender Demonstrationszug zunächst über die Weidenhäuser Brücke zur Biegenstraße. Dort Kundgebung zur Radikate, der Selbsthilfewerkstatt im früheren Fußgängertunnel.
Die Aktiven wollen dort bleiben und sehen sich von der Stadt Marburg aus der Mitte verdrängt, wenn ihnen dieser Ort genommen würde. Lauter Protest und Forderungen nach einer Stadt für alle. Gellende Pfiffe und Beifall.
Die Route geht weiter zum Steinweg, wieder Kundgebung. Weiter zum Bahnhof.
Schließlich 30 Minuten gemächliche Passage und Verweilen auf der beidseitig gesperrten Stadtautobahn.
Friedlich, fröhlich und selbstbewußt zeigten und forderten etwa 200 meist junge Demonstranten mit Fahrrädern, Inlinern und Skateboards, dass Stadt anders sein kann und soll. Und sie machten anschaulich, dass Autoverkehr, Alltagshetze und immer weiter so nicht alles sein muss.