Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

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Kompetenzzentrum für Blindenpädagogik in Marburg

140708 Die Philipps-Universität und die Deutsche Blindenstudienanstalt (blista) intensivieren ihre Zusammenarbeit. Dazu haben Unipräsidentin Katharina Krause und blista-Vorsitzender Claus Duncker im Beisein von Stephan Peters, Vorsitzender der Stiftung Deutsche Blindenstudienanstalt, einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Die Vereinbarung umfasst die Entwicklung und Einrichtung eines neuen Zertifikatskurses ‚Grundlagen inklusiver Bildung bei Blindheit und Sehbehinderung‘, der im November 2014 starten soll. Darüber hinaus wird die Fortführung des bundesweit einmaligen, berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengangs ‚Blinden- und Sehbehindertenpädagogik‘ festgelegt, den blista und Universität seit 2010 zusammen anbieten. Einen wesentlichen Beitrag hierzu soll die am Fachbereich Erziehungswissenschaften neu eingerichtete Kooperationsstelle sowie das neue Weiterbildungsangebot ‚Grundlagen inklusiver Pädagogik bei Blindheit und Sehbehinderung‘ leisten.

Die Unterzeichnung der heutigen Vereinbarung mit der Philipps-Universität sei für die blista ein wichtiger Schritt, ihre Angebote und die Qualität ihrer Arbeit zukunftsorientiert auszurichten, erklärte Direktor Claus Duncker. „Unsere Gesellschaft hat sich die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention zur Aufgabe gemacht. Die volle und gleichberechtigte Teilhabe von blinden und sehbehinderten Menschen am gesellschaftlichen Leben gilt es zu verwirklichen. Damit eine Unterstützung in allen Lebensphasen sinnvoll gelingen kann, bedarf es einer hohen Qualität der Prozesse und einer großen Kompetenz aller an diesem Prozess Beteiligten“, fuhr er fort. „Durch diese einzigartige Kooperation zwischen der Universität Marburg und der Deutschen Blindenstudienanstalt wird Marburg zu einem der wichtigsten Kompetenzzentren in der Pädagogik und Rehabilitation blinder und sehbehinderter Menschen in Deutschland“, unterstrich er.

Renate Reymann, Präsidentin des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes, bestätigte den dringenden Bedarf: „Damit blinde und sehbehinderte Schülerinnen und Schüler den jeweils bestmöglichen Bildungsabschluss erreichen können, brauchen sie behinderungsspezifische Unterstützung. Mit ihrer Kooperation werden die Marburger Philipps-Universität und die Deutsche Blindenstudienanstalt dazu beitragen, dass das benötigte blinden- und sehbehindertenspezifische Know-how zur Verfügung steht. Die bundesweite Selbsthilfe erwartet, dass Schulen und Bildungsverwaltungen Angebote, wie in Marburg, nun auch verstärkt nutzen, denn die UN-Behindertenrechtskonvention schreibt‚ geeignete Maßnahmen zur Einstellung von Lehrkräften und zur Schulung von Fachkräften sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf allen Ebenen des Bildungswesens‘ zwingend vor.“

Der Weiterbildungsmaster Blinden- und Sehbehindertenpädagogik ist ein bundesweit einmaliger, berufsbegleitender und kostenpflichtiger Studiengang im Bereich der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik. Er ermöglicht Studierenden, die bereits ein Lehramtsstudium abgeschlossen haben, den Zugang zur Zusatz-/Erweiterungsprüfung ‚Sonderpädagogik Blinden- und Sehbehindertenpädagogik‘. Neben den sonder- und rehatypischen Inhalten einer sonderpädagogischen Zusatzqualifikation liegt der Schwerpunkt auf zwei Spezialisierungen der Marburger Erziehungswissenschaften: Wahrnehmungs- und Bewegungsförderung sowie Beratung. Der Studiengang qualifiziert dazu, blinde und sehbehinderte Menschen in ihrer Bildung und Entwicklung zu fördern und zu unterstützen.

Das neue Angebot „Grundlagen inklusiver Bildung bei Blindheit und Sehbehinderung“ ist für alle konzipiert, die Interesse an einer inklusiven Arbeit mit Menschen mit Sehbeeinträchtigungen haben oder in diesem Feld tätig sind und auf eine zertifizierte, einschlägige Qualifikation Wert legen. Im Laufe eines Jahres erwerben die Zertifikatsteilnehmer berufsbegleitend Kenntnisse in Feldern wie Pädagogik und Soziologie der Rehabilitation und Inklusion, rechtliche Grundlagen von Inklusion, Grundkenntnisse in Psychologie und Diagnostik bei Blindheit und Sehbehinderung, Grundlagen der Ophthalmologie, Audiologie und Sehhilfenanpassung sowie diverse Praxisschulungen an der Rehabilitationseinrichtung der blista.

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