viva piazza fridericianum – Stricken, Stricken, Stricken bis zum 8. März

22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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Grimm´s Spuren: 30 japanische Märchenforscher zu Besuch in Marburg

Interessiert betrachten die Besucher aus Japan 444 Zeichnungen, die auf verschiedenen Etagen des Landratsamtes zu sehen sind und lauschten gebannt den Erläuterungen von Professor Ozawa. Die Originalzeichnungen aus dem Nachlass Otto Ubbelohdes befinden sich im Besitz des Landkreises, ausgestellt sind jedoch Kopien.

Interessiert betrachten die Besucher aus Japan 444 Zeichnungen, die auf verschiedenen Etagen des Landratsamtes zu sehen sind und lauschten gebannt den Erläuterungen von Professor Ozawa. Die Originalzeichnungen aus dem Nachlass Otto Ubbelohdes befinden sich im Besitz des Landkreises, ausgestellt sind jedoch Kopien.

Marburg 140802 (pm/red) Ein fester Anlaufpunkt für japanische Märchenforscher ist seit nunmehr 20 Jahren das Marburger Landratsamt. Dort sind mehr als 400 Zeichnungen des Malers Otto Ubbelohde zu den Hausmärchen der Brüder Grimm im Original zu sehen. In der vergangenen Woche waren wieder 30 Märchenforscher aus Japan zu Gast. Sie nahmen die Märchenbilder von Otto Ubbelohde im Landratsamt unter die Lupe und besuchten das Ubbelohde-Haus in Lahntal Goßfelden und den ‚Rapunzel-Turm‘ in Wetter Amönau. Dieses Gebäude diente Otto Ubbelohde als Vorbild für die Illustration des Grimm’schen Rapunzel-Märchens. Geführt wurde die Gruppe einmal mehr von Professor Toshio Ozawa.

„Die Märchen der Brüder Grimm und die Zeichnungen von Otto Ubbelohde sind eine kulturelle Brücke zwischen Deutschland und Japan“, stellte Landrätin Kirsten Fründt bei der Begrüßung fest fest. Sie dankte den Märchenforschern um Professor Ozawa dafür, dass sie dieses wichtige heimische Kulturgut weit über den Grenzen Deutschlands hinaus bekannt machen und pflegen.

Interessiert betrachten die Besucher aus Japan 444 Zeichnungen, die auf verschiedenen Etagen des Landratsamtes zu sehen sind und lauschten gebannt den Erläuterungen von Professor Ozawa. Die Originalzeichnungen aus dem Nachlass Otto Ubbelohdes befinden sich im Besitz des Landkreises, ausgestellt sind jedoch Kopien. Den Märchenforscher Ozawa begeistert vor allem die detailgenaue Darstellung von Landschaften, Gebäuden oder Personen, die Ubbelohde in seinen Zeichnungen gewählt hat. „Für mich sind es diese Zeichnungen, die die Märchen lebendig machen“, sagte Professor Ozawa.

Der 1930 geborene Toshio Ozawa hat Germanistik studiert und promovierte 1956 über die Märchen der Brüder Grimm. Später wurde er Professor für Germanistik, vergleichende Literaturwissenschaften sowie Kinder- und Jugendliteratur. Von 1971 bis 1973 übernahm er eine Gastprofessur am Institut für Europäische Ethnologie (Volkskunde) der Marburger Philipps-Universität. Dabei lernte er auch die Schönheiten dieser Region und auch die Ubbelohde-Illustrationen im Marburger Landratsamt kennen, die seitdem immer wieder Anlaufpunkt seiner Besuche waren.

1992 gründete er in Japan eine Märchen-Akademie, die mittlerweile rund 3.000 Mitglieder zählt. Seit 1994 organisiert er ehrenamtlich jedes Jahr für japanische Märchenforscher eine Exkursion auf den Spuren der Brüder Grimm in Deutschland. Weitere Ziele sind dabei die Brüder-Grimm-Städte Hanau und Steinau an der Straße.

Professor Ozawa hat zahlreiche Veröffentlichungen zu Märchen in Deutschland und in Japan herausgegeben und sich durch seine intensive Feldforschung große Verdienste für internationale Märchenforschung erworben. Als Herausgeber der Vierteljahresschrift ‚Kodomo to makashibanashi‘ (Kinder- und Volksmärchen) stellt er immer wieder Märchen der Brüder Grimm und natürlich Zeichnungen von Otto Ubbelohde in den Mittelpunkt des Interesses.

In Würdigung und Anerkennung seines jahrelangen Engagements für die Völkerverständigung zwischen Japan und Deutschland ist Professor Dr. Toshio Ozawa auf Betreiben des Landkreises Marburg-Biedenkopf im Jahr 2011 der Ehrenbrief des Landes Hessen verliehen worden.

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