Marburg 140805 (pm/red). Bei der 37. Marburger Sommerakademie für Darstellende und Bildende Kunst arbeiten kommenden drei Wochen in Räumen der Elisabethschule, des Gymnasiums Philippinum und der Schule am Schwanhof rund 260 KursteilnehmerInnen aus Marburg, aus ganz Hessen, Deutschland und mehreren anderen Ländern. 23 Kurse bietet die Sommerakademie in diesem Jahr an, dazu ein Begleitprogramm – auch für Nicht-Kursteilnehmer – mit weiteren spannenden Veranstaltungen. Viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind ‚Wiederholungstäter‘ und unter den Dozenten gibt es Künstler, die seit Jahren zur Sommerakademie nach Marburg kommen.

Kulturdezernentin Kerstin Weinbach verwies in ihrer Begrüßung auf das Motto ‚Kunst braucht Raum‘, unter dem derzeit die Sanierung des Marburger Kunstmuseums stattfindet.  Auch die Sommerakademie schaffe Raum,  „im wörtlichen wie im übertragenen Sinn“, so Weinbach. Diesen Gedanken griff auch Martin Seidemann auf, der in diesem Jahr erstmals die künstlerische Leiter der Sommerakademie im bildenden Bereich innehat. „Kunst umschließt nicht nur einen Abbildungsraum, sondern auch einen Möglichkeitsraum“, erklärte Seidemann, der selbst den Kurs „Körperstudien“ (Akt/Freie Malerei) in Marburg anbietet.

Zu den Kursangeboten gehören Bildhauerei, Schauspieltraining, Linolschnitt, zeitgenössischer Tanz und  Pantomime. Zudem hält die Kunstwerkstatt Marburg ein Angebot für Kinder bereit. Zum ersten Akademietag waren bereits 326 Kursplätze an 259 Teilnehmer vergeben, wobei der Anteil der Männer in diesem Jahr bei lediglich 15 Prozent liegt. Zwölf Prozent der Teilnehmer sind Schüler und Studierende, ein Viertel Rentner und Pensionäre. Die jüngste Teilnehmerin ist 14 Jahre, die älteste über 80. Aus Marburg stammen 24 Prozent der Teilnehmenden, weitere 44 Prozent kommen aus anderen Orten in Hessen, aus dem Rest  Deutschlands 28 Prozent und vier Prozent aus dem Ausland.

Vielseitiges Rahmenprogramm
Im Rahmenprogramm wird am Dienstag, 5.August – 20 Uhr, die Begleitausstellung in der Brüder-Grimm-Stube eröffnet, die in diesem Jahr ‚DELIKAT & KOSTBAR – Figuren aus Porzellan & Zeitungspapier mit Wachs, Stoff und Lack‘ von Annegret Maria Kon zeigt. Am Mittwoch,  6. August, und genau zwei Wochen später am 20. August findet jeweils um 17 Uhr ein Marburger Kunstspaziergang statt – eine besondere Stadtführung, bei der auch weniger bekannte Orte der Kunst im Fokus stehen. Für Donnerstag, 7. August, lädt die Sommerakademie zu einem literarischen Konzert mit Tagebuchfragmenten Dag Hammarskjölds ein: ‚Zeichen am Weg‘ findet um 20 Uhr in der Lutherischen Pfarrkirche statt.

Am Freitag,  15. August, gibt sich die ‚Sommerakademie transparent‘: Alle  Interessierten können von 13 bis 17 Uhr bei einem Tag der offenen Tür einen Blick hinter die Kulissen, in die Ateliers und Werkstätten werfen und den Teilnehmern bei der Arbeit zusehen. Und am Dienstag, 19. August, wird von Tanja Reitz eine Führung durch die aktuelle Ausstellung ‚Kunst in Marburg‘ des Kunstvereins angeboten. Alle Informationen gibt es ausführlich im Internet unter www.marburg.de/sommerakademie.