Wohnungen, Supermarkt und Arztpraxis sollen im Stadtwald entstehen
Marburg 140818 (pm/red) Einen entsprechenden Vertrag mit der Gefra Grund und Wert GmbH (Lennestadt) hat die Marburger Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) vorgestellt. Ziel des Vertragsabschlusses ist es, den Stadtteil der von Marburg als Wohn- und Wirtschaftsstandort weiter zu entwickeln. Mit dem Vertragsabschluss im August gehe die städtische Gesellschaft einen wichtigen und bedeutsamen Schritt, informiert die Stadt. Das Lennestädter Bauträgerunternehmen kauft Grundstücke von der SEG. Der Bauträger und Projektentwickler für Immobilien will im kommenden Jahr am Platz der Weißen Rose ein Gebäude errichten, in dem 13 Wohnungen für private Käufer entstehen sollen. Baubeginn ist für Anfang 2015 geplant.
„Dies ist eine äußerst positive Meldung für das Quartier Stadtwald“, kommentiert Oberbürgermeister Egon Vaupel. Bernd Schulte, Geschäftsführer der SEG, erklärte: „Wir haben ein gemeinsames Ziel für dieses Projekt erreicht, es basiert auf einem guten, runden Konzept.“
In dem geplanten Haus soll außerdem das Lebensmittelunternehmen tegut einen Supermarkt als sogenanntes ‚Lädchen für alles‘ eröffnen. Dort kann ein Vollsortiment mit etwa 4.500 Artikeln angeboten werden. Partner bei der Führung des Geschäftes soll die Einrichtung ‚Lebensmittelpunkt‘ werden, eine Institution des Lebenshilfewerkes Marburg-Biedenkopf.
In dem Gebäude am Platz der Weißen Rose soll außerdem ein Bistro eröffnet werden. Darüber hinaus sind Praxisräume für einen Allgemeinmediziner vorgesehen. Mit einem in Marburg ansässigen Arzt sei man hierzu im Moment in „aussichtsreichen Verhandlungen“, so Gefra-Geschäftsführerin Frauke Nolting.
Weitere vier Häuser will die Gefra auf den von ihr erworbenen Grundstücksflächen entlang der Jakob-Kaiser-Straße bauen. Sie sollen auf einer Gesamtfläche von rund 4.500 Quadratmetern Platz für 60 Wohnungen bieten. Die geplanten Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen sind zunächst überwiegend für Studierende vorgesehen – bis zu 170 Studentenzimmer sind möglich. Sollten die Wohnungen angesichts eines in einigen Jahren abnehmenden ‚Studentenbooms‘ vermehrt von Familien, Paaren oder Singles nachgefragt werden, können diese laut Aussage der Planer ohne große Probleme umgewandelt und an deren Bedürfnisse angepasst werden. In ihr vorgestelltes Gesamtprojekt Stadtwald wird die Gefra zwischen 14 und 15 Millionen Euro investieren. Ein Jahr nach dem Baustart Anfang 2015 soll nach den aktuellen Planungen alles fertiggestellt sein – inklusive der insgesamt 90 Parkplätze, davon ein Teil in einer Tiefgarage. “Der Stadtwald hat noch ein hohes Entwicklungspotential, das ausgeschöpft werden muss“, teilt Oberbürgermeister Egon Vaupel mit. In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass die SEG im Stadtwald über genügend Flächenangebote verfüge, bereit zum Verkauf für unterschiedliche Nutzungsvarianten.