Jurastudent Alexander Wilming (20) aus Berlin (3. v. r., hintere Reihe) diskutiert mit anderen Studierenden aus Europa in seinem Ausschuss mögliche Vorschläge, wie Frauen in der Wissenschaft gleichgestellt werden können.

Marburg 140821 (pm) Studierende diskutieren auf dem Akademischem Sommerforum in Marburg Herausforderungen für die Zukunft der Wissenschaft. In Zusammenarbeit mit der Philipps-Universität Marburg und der Stadt Marburg veranstaltet das Europäische Jugendparlament in Deutschland (EJP) diese Woche in der Universitätsstadt Marburg das erste Internationale Akademische Sommerforum. Rund 100 junge Menschen im Alter von 18 bis 27 Jahren aus ganz Europa erarbeiten hier in ihren Ausschüssen Lösungsstrategien zu Fragestellungen aus dem Bereich ‚Innovation und Forschung‘.
Nach dem Teambuilding, dem Training zur Stärkung der Gruppendynamik und Kommunikation, haben die Jugendlichen mit der Ausschussarbeit begonnen. In dieser Phase diskutieren sie innerhalb ihres Ausschusses über kontroverse Themen wie die Gleichstellung von Frauen in der Wissenschaft oder den Schutz von geistigem Eigentum. Ihre eigenen Ideen und Visionen bringen sie in Form einer Resolution zu Papier. Innerhalb der Ausschüsse bilden sich nun schon ausgeklügelte Meinungen: „Die Ausschussarbeit hat mir gezeigt, dass Europa in Hinsicht auf Gleichberechtigung in wissenschaftlichen Berufen handeln muss.“ Alexander Wilming (20), Jurastudent aus Berlin, beschäftigt sich in seinem Ausschuss mit diesem Thema und verspricht sich eine spannende Debatte aller Teilnehmer.

Bis zum Höhepunkt der Veranstaltung, der Parlamentarischen Vollversammlung im Deutschhaus der Philipps-Universität Marburg am Freitag ab 9.30 Uhr, haben die Jugendlichen noch Zeit innerhalb ihrer Arbeitsgruppen einen Konsens zu finden. Dann werden die Resultate den jeweils anderen Ausschüssen präsentiert und entsprechend den Regeln des Europäischen Parlaments auf Englisch debattiert, bevor sie zur Abstimmung kommen.

Zu diesem Anlass sind interessierte Zuschauer herzlich eingeladen. Zu Beginn wird ein Vertreter der Stadt Marburg ein Grußwort von Bürgermeister Franz Kahle als Schirmherr überbringen.
Im Anschluss an die Veranstaltung werden die verabschiedeten Resolutionen den weiteren Schirmherren der Sitzung, Máire Geogheagan-Quinn, EU-Kommissarin für Forschung, Innovation und Wissenschaft, und Prof, Katharina Krause, Unipräsidentin sowie Mitgliedern der entsprechenden Ausschüsse des Europäischen Parlaments und des Bundestags, sowie der lokalen Politik und sämtlichen Förderern und Sponsoren überreicht.

Projektleiterin Laura Thiemt (23), Medizinstudentin aus Marburg, zeigt sich zufrieden über den bisherigen Verlauf der Veranstaltung: „Es ist schön zu sehen, dass sich die Vorbereitungen gelohnt haben. Ich sehe den Ergebnissen zuversichtlich entgegen.“ Sie und ihr Organisationsteam haben die Veranstaltung über ein Jahr lang vorbereitet. „Noch ist es aber nicht vorbei“, sagt Laura Thiemt und macht sich wieder auf den Weg. Die nächste Kaffeepause muss aufgebaut werden.