Broschüre für Alleinerziehende vorgestellt
Marburg 140902 (pm/red) Das Gleichberechtigungsreferat der Stadt Marburg legt zur Unterstützung von Alleinerziehenden ein Broschüre vor. Hinter dem Titel ‚Rat und Hilfe für (allein) erziehende Mütter und Väter in Marburg‘ verbirgt ein 60 Seiten umfassendes Werk mit vielen Hinweisen, Information, Adressen und hilfreichen Verweisen. Beratungs- und Unterstützungsangebote, rechtliche Rahmenbedingungen, finanzielle Hilfen, Möglichkeiten für die Gestaltung der Erwerbstätigkeit oder Informationen zur Kinderbetreuung sind Aspekte in dem Ratgeber.
Stadträtin Kerstin Weinbach begrüßt die Neuauflage dieses Ratgebers: „Es ist uns als Kommune wichtig, Mütter und Väter zu unterstützen und offensiv mit dem Thema Ein-Eltern-Familien umzugehen. Alle Eltern brauchen viel Beratung, aber gerade auch Alleinerziehende sind auf gute Beratungsangebote angewiesen. Natürlich gibt es auch hier sehr unterschiedliche Bedürfnisse, die in dieser Broschüre berücksichtigt werden. Ich bin froh, dass wir in unserer Stadt so ein breites Spektrum an Möglichkeiten haben.“
Das Gleichberechtigungsreferat der Etadt möchte mit der Broschüre nben Informationen und Anregungen zur Bewältigung von Lebens- und Berufsfragen sich auch als persönlicher Ansprechpartner in allen Lebens- und Berufssituationen von Alleinerziehenden positionieren. Gesellschaft heute wird geprägt von einer Vielzahl verschiedener Lebensformen. Dabei nehmen Alleinerziehende längst keine Randposition mehr ein. Von rund 8,2 Millionen Familien in Deutschland sind 1,6 Millionen alleinerziehende Mütter und Väter mit Kindern unter 18 Jahren.
In der Sozialstruktur nehmen Familien eine zentrale Rolle ein und sollen in ihrer Verantwortung für Kinder, Partner/innen und Angehörige unabhängig von der Form ihres Zusammenlebens unterstützt werden. Nach den Angaben im Melderegister der Universitätsstadt Marburg sind im gesamten Stadtgebiet rund 30 Prozent aller Haushalte mit Kindern Ein-Eltern-Familien. In Deutschland machten im Jahr 2012 alleinerziehende Mütter und Väter mit Kindern unter 18 Jahren 20 Prozent der Familien aus. Die steigenden Zahlen sind auch auf die rückläufige Entwicklung traditioneller Familien zurückzuführen.
Viele Alleinerziehende sind in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt integriert und bringen den Lebensunterhalt für sich und ihre Kinder selbst auf. Das ist mit hohem Einsatz und Belastungen verbunden und soll durch bedarfsgerechte Angebote in der Kinderbetreuung und familienfreundliche Arbeitsbedingungen aufgefangen werden.
Alleinerziehende leben noch immer häufiger unter der Armutsgrenze als Familien mit beiden Elternteilen und sie sind prinzipiell stärker ökonomisch gefährdet. Deshalb ist hier spezielle Unterstützung, Information und Beratung für diese Gruppe besonders wichtig. Erhältlich ist die Broschüre im Gleichberechtigungsreferat der Universitätsstadt Marburg im Rathaus, dritter Stock.
Die komplette Broschüre steht online als PDF-Datei zum Download zur Verfügung: www.marburg.de, Stichwort: „Alleinerziehende“.