Die ganze Stadt eine Baustelle – Verkehre in Marburg zunehmend blockiert
Marburg 140903 (yb) Dass in Marburg viel gebaut wird, ist nichts Neues. Dass in der Innenstadt – rund um den Alten Botanischen Garten – gleich vier Großbaustellen parallel eingerichtet sind, erscheint inzwischen als Alltagswahrnehmung. Die Baugrube für die neue Unibibliothek und gleich noch einmal am Pilgrimstein die Baugrube für den Neubau Sprachatlas, in der Biegenstraße die Sanierung des Ernst-von-Hülsen-Haus und direkt nebenan der Bau der neuen Stadthalle, sie tragen allesamt nicht zur Gelassenheit und positiven Wahrnehmung des Stadtbildes und derzeitigen Stadtlebens bei.
Während am Bahnhof immer noch heftig daran gearbeitet wird den Bahnhofsvorplatz fertig zu stellen, sind die Bauarbeiter und -maschinen inzwischen aus der Robert-Koch-Straße endlich abgezogen. Exakt einen Werktag später beginnt man am Rudolphsplatz, wollen die Stadtwerke dort Infrastruktur im Untergrund erneuern. Also neuerliche Absperrung und Beeinträchtigungen. Nicht genug damit, zwischenzeitlich ist auch einer der beiden Aufzüge zur Oberstadt stillgelegt um technisch saniert zu werden. Wenn der dann fertig ist, kommt der auf der anderen Seite dran. Die Folge sieht man auf dem Foto oben: Stau, viele Passanten stehen ständig Schlange bis die Kabine sie aufnimmt.
Und so geht es weiter. Etwa an der Kreuzung Cappeler Straße – Beltershäuser Straße. Dort sind Bagger, Lkw und Bauleute seit Wochen dabei die Kreuzung umzubauen. Die Folge sind verengte Fahrspuren und ein ständiger Rückstau beinahe in alle vier Richtungen. Als Baumaßnahmen vor der Tür steht dann die Sanierung der Weidenhäuser Brücke. So wird es mithin auf Jahre anhaltende Verkehrsbeeinträchtigungen geben. Es macht wenig Freude in Marburg unterwegs zu sein. Da hilft ein Verweis auf Sachzwänge wenig. Einen Masterplan oder ein Baustellenmanagement gibt es offensichtlich nicht und sehr viele sind von den massiven privaten und öffentlichen Baumaßnahmen in Mitleidenschaft gezogen. Wie das in Kürze mit dem Ende der Schulferien werden wird, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall braucht es Gelassenheit, ob hinter dem Steuer, im Bus sitzend oder als Fußgänger.