Universität als Ausbildungsträger: Mehr als Forschen und Lehren
Marburg 140905 (pm/red) 32 junge Männer und Frauen haben im Herbst 2014 ihre Ausbildung an der Philipps-Universität begonnen. Kanzler Friedhelm Nonne und Ausbildungsleiterin Vera Payer hießen die neuen Auszubildenden am 2. September willkommen. „Die Philipps-Universität legt großen Wert auf die hohe Qualität der Ausbildung“, betonte Nonne. „Die Hochschule profitiert von verantwortungsbewussten und kreativen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wir freuen uns auf Sie!“
Mehr als ein Dutzend Berufe kann man an der Philipps-Universität lernen – Fotograf/in, Systemelektroniker/-in, Zahntechniker/-in und viele weitere. Rund 100 junge Menschen erwerben an der Hochschule ihre Berufsausbildung. Damit gehört die Universität zu den bedeutenden Ausbildungsbetrieben in der Region. Zahlenmäßig bilden Verwaltungsberufe, Chemielaboranten, Feinwerkmechaniker und zahnmedizinische Fachangestellte die größten Gruppen bei den Auszubildenden. Auch ungewöhnliche Berufe sind vertreten, zum Beispiel Tierpflegerinnen und Tierpfleger.
Überwiegend erfolgt die Ausbildung für den eigenen Bedarf der Universität. Zahlreiche Fachleute unterschiedlicher Berufe sind nötig, damit der Betrieb Universität mit seinen rund 25.000 Studierenden und insgesamt etwa 4.000 Beschäftigten in Wissenschaft, universitären Einrichtungen, Labors, Universitätsbibliothek, Hochschulrechenzentrum und Verwaltung reibungslos funktioniert. Aber auch viele Firmen der Region sind an universitären Ausbildungs-Absolventinnen und –Absolventen interessiert, weil die hohe Qualität der Ausbildung geschätzt wird.
Diese Qualität spiegelt sich regelmäßig in Preisen für das fachliche Können. So wurde Andreas Kiser, der Anfang 2014 seine Ausbildung zum Informationselektroniker an der Marburger Universität abschloss, als Bester der Innung für Elektro- und Informationstechnische Handwerke Hochtaunus geehrt. „Hierdurch zeigt sich erneut, dass wir im Vergleich zu anderen Betrieben aus der Wirtschaft auch an der Philipps-Universität einen ausgezeichneten Ausbildungsstandard besitzen“, betont Werner Kröschel, Kisers Ausbilder in der Abteilung für Informationstechnik und Elektronik am Fachbereich Chemie.
Dominik Bos hat seine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten im Sommer 2013 als Lehrgangsbester abgeschlossen und wurde anschließend weiterbeschäftigt. „Um mich weiterzuentwickeln, habe ich mich entschieden, zum 1. September als Inspektoranwärter an der Philipps-Universität zu beginnen“, erklärt Bos, der nun drei Jahre lang in einem dualen Bachelor-Studium ausgebildet wird.
Das Durchschnittsalter lag zuletzt bei 22 Jahren. Das Altersspektrum reicht von 16-jährigen Realschulabsolventinnen und -absolventen bis zu denjenigen, die mit Ende 20 nach einer Familienpause mit der Ausbildung wieder in den Beruf einsteigen. Die breite Altersspanne und die unterschiedlichen Bildungsvoraussetzungen der Auszubildenden stellen auch eine Herausforderung für die Ausbilder und Ausbilderinnen dar, der sich die Universität aber gerne stellt. „Die Universität nimmt hier ihren sozialen Auftrag wahr“, betont Vera Payer, die Ausbildungsleiterin der Philipps-Universität. Auch Menschen mit Handicap werden an der Universität regelmäßig ausgebildet.