viva piazza fridericianum – Stricken, Stricken, Stricken bis zum 8. März

22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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Contergan-Katastrophe: Dokumentarfilm ’50 Jahre Schande’ am 18. September in Marburg

Marburg 140910 (pm/red) Am 18. September gibt es im Capitol in Marburg zwei Vorstellungen des Dokumentarfilms ’50 Jahre Schande’ um 17.30 Uhr und um 20.00 Uhr. Dieser Film geht über die Contergan-Katastrophe, mithin um ein Medikament, das Geburten mit schweren Missbildungen verursachte. Der Film wurde gedreht in Spanien, Deutschland und Honduras. Zu den Aufführungen wird der spanische Arzt Dr. Claus Knapp kommen. Er ist eine der Personen, die dafür sorgten, dass das Medikament vom Markt genommen wurde. 50 Jahre Schande zeigt die Geschichte einer Tragödie, und zum ersten Mal wird sie von den Contergan-Opfern selbst erzählt.

Es ist kein Dokumentarfilm über sie sondern mit ihnen: Was geschah in diesen 50 Jahren?, Was haben die Verantwortlichen unternommen, das deutsche Unternehmen Grünenthal, und was die Behörden? Contergan war ein Arzneimittel, das Ende der Fünziger Jahren vermarktet wurde, um unter anderem die Übelkeit in der Schwangerschaft zu lindern. Es sollte aber auch eine ganz andere Wirkung haben, da Contergan Missbildungen in den Föten verursachte. In Spanien verurteilte eine Richterin 2013 zum ersten Mal in der Geschichte das Pharmaunternehmen Grünenthal dazu, die vom spanischen Staat anerkannten Contergan-Opfer zu entschädigen.
Bei der Premiere in Deutschland wird der Arzt Dr. Claus Knapp anwesend sein, einer der Personen, der mit seiner Arbeit dazu beitrug, dass das Medikament vom Markt genommen wurde. Außerdem werden deutsche, englische, italienische und spanische Geschädigte dabei sein. Die Autoren von “50 Jahre Schande“ sind Javier Almela, Fernando Rodríguez und Ana Salar. Der Dokumentarfilm wurde in Spanien, Deutschland und Honduras gedreht. Drei Arbeitsjahre zeigen den Kampf der deutschen und spanischen Opfer.

Zwei ziemlich entgegengesetzte Realitäten. Außerdem zeigt der Film Honduras als Spiegel der Lage in Lateinamerika. Bei der Aufführung in Marburg werden, wie andernorts auch, die Autoren des Dokumentarfilms und auch eine Vertretung der verschiedenen Vertretungen der Contergangeschädigten anwesend sein. In Spanien wird die Premiere des Dokumentarfilms ’50 Jahre Schande’ am 6. November in der Filmakademie von Madrid stattfinden.

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