Pflanzenmarkt zeigt Schwächen – Sonntag dann lebhafter Besuch
Marburg 150915 (yb) Der Himmel über Marburg am Samstag war grau, der Besuch des Pflanzenmarktes im Botanischen Garten war flau. Das wollte vielen nicht gefallen, ebenso wie die magere Beschickung durch Gärtnerbetriebe, die nun einmal einen Pflanzenmarkt tragen. So war früh Schluß am Samstagnachmittag, es sollte und konnte nur besser werden am zweiten Tag. Der Sonntag wurde seinem Namen gerecht, nach morgendlichem lichten Grau über Marburg kam nachmittags die Sonne. Die Besucher kamen pünktlich ab 10 Uhr. Es wurden mehr und am Nachmittag strömten viele herbei, aus der Universitätsstadt, aus dem Landkreis und von weiter her. Mit dem Licht und später der Sonne war gute Stimmung und der Pflanzenmarkt konnte anknüpfen, wurde zum angenehmen Erlebnis.Bei unverändertem Angebot zogen die Besucherinnen und Besucher das Geschehen ins Positive. Es gab viele Begegnungen, ein Schwätzchen hier, eine Begegnung dort. So waren Gärtner und sonstigen Anbieter gefragt und ungezählte Blumenzwiebeln, Grünpflanzen, Rosen und Ziergewächse wechselten den Besitzer.
Zur erfreulichen Seite dieses Pflanzenmarktes gehörte manch gastronomischer Anbieter. Ob vor Ort gebackenes Brot (in einem mit Holzbefeuerung erhitzten fahrbahren ‚Backhaus‘) oder die selbstgebackenen Kuchen der zukünftigen Betreiberin des Bistros im Botanischen Garten. Das Angebot an Speisen und Getränke ging gut in Ordnung. Dazu gehörten Käse von einer Herstellerin, Äpfel und anderes herbstliches Obst.
So bleibt das Problem nachlassenden Interesses seitens der Gärtner, obwohl deren Hessische Verbandsorganisation Organisator des Pflanzenmarktes ist. Womöglich zeigt sich in diesem Veranstaltungsbereich inzwischen ein Überangebot. Am Wochenende zuvor gab es einen Pflanzenmarkt in einem Gärtnereibetrieb in Caldern und – nicht genug mit einer Veranstaltung – einen einschlägigen Event im Schlosspark von Laubach. Doch zusammen genommen hat es am Besucherzuspruch weniger gehapert als an gärtnerischen Erzeugnissen und an Anbietern, die zugleich Erzeuger sind.
Mit dabei waren Stände von Naturschützern und vom Freundeskreis Botanischer Garten, der am letzten Oktoberwochenende wieder zu seinem Herbstfest auf die Lahnberge einlädt, bei dem dann große und kleine Kürbisse die Paradefrucht sein werden.