Vortrag ‚Was ist Antisemitismus?‘ am 17. September
Marburg 140916 (pm/red) „Was ist Antisemitismus?“ Zu diesem Thema findet am 17. September ab 18.45 Uhr eine Vortragsveranstaltung des Zentrums für Konfliktforschung der Philipps-Universität statt. Es referiert der Soziologe Michael Höttemann vom Zentrum für Konfliktforschung, die Moderation übernimmt Professor Dr. Thorsten Bonacker. Der Vortrag richtet sich an die interessierte Öffentlichkeit.
Die Welle antisemitischer Übergriffe, die sich im Kontext des aktuellen Gazakrieges zum Beispiel durch antisemitische Parolen auf Demonstrationen gegen Israel oder den Anschlag auf eine Synagoge in Wuppertal manifestiert, hat in der Öffentlichkeit zu einer erneuten Debatte über die Aktualität und die Gefahr des Judenhasses angeregt. Hierbei stehen überwiegend der Islam und Muslime in der Kritik. Dass Antisemitismus aber ein weit verbreitetes Phänomen darstellt, welches alle politischen Lager betrifft und bis in die Mitte der Gesellschaft hineinreicht, wird in der Debatte vernachlässigt.
Der Vortrag wird deshalb einen allgemeinen Einstieg in das Themenfeld bieten. Es will sich zeigen, dass Antisemitismus ein sehr dynamisches Ressentiment ist, welches sich nach dem Holocaust erfolgreich an unterschiedliche soziale, politische und kulturelle Kontexte angepasst hat.
Die Veranstaltung findet von 18.15 bis 19.45 Uhr im großen Hörsaal (Erdgeschoss) des Centrums für Nah- und Mittelost-Studien (CNMS) in der Deutschhausstraße 12 statt.