viva piazza fridericianum – Stricken, Stricken, Stricken bis zum 8. März

22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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Staatssekretär Florian Pronold und SPD-MdB Sören Bartol besuchen Marburger Kinderfloß

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Marburg 30.09.2014 (pm/red) Am 30. September besuchten der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Florian Pronold und der heimische Bundestagsabgeordnete Sören Bartol (SPD) den Verein zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit (bsj) Marburg, um sich über das Marburger Kinderfloß und das Bildungshaus am Teufelsgraben als zwei einzigartige und modellhafte Praxisansätze außerschulischer Bildung zu informieren. Seit Frühjahr 2009 können Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren das Marburger Kinderfloß nutzen und mit ihm die Lahn entdecken. Das Marburger Kinderfloß, ein knapp 8 x 4 Meter großer Katamaran, bietet Gruppen von bis zu 15 Jungen und Mädchen die Möglichkeit zu im wahrsten Sinne des Wortes elementaren Natur- und Bildungserfahrungen.

Die Resonanz auf dieses Angebot für Kinder im Primar- und Elementarbereich war von Beginn an überwältigend. Seit 2009 wurde das Kinderfloß in der jährlich jeweils genutzten Betriebszeit von April bis Oktober von mehr als 2.000 Kindern aus Kindertagesstätten, Horten und Grundschulen für mindestens einwöchige Veranstaltungen in Anspruch genommen. Und die Nachfrage ist weiterhin gleichbleibend hoch.

Auf dem Floß trafen die beiden SPD-Politiker gemeinsam mit dem Marburger Bürgermeister Franz Kahle auf eine zehnköpfige Kindergruppe der Grundschule Cölbe, die mit ihrem Lehrer eine mehrtägige Projektphase an und auf der Lahn verbringt. Reichlich Zeit, um den Naturraum in einer ganz besonderen Weise zu erleben und fast nebenbei eine Vielzahl an sinnlichen Erfahrungen zu machen, die zu einer Auseinandersetzung mit den Phänomenen der Natur auffordern. „Kindliche Neugier, aktive Erfahrungsproduktion und Frühe Bildung gehen in diesem Projekt eine außergewöhnliche Allianz ein“, so der bsj-Geschäftsführer Jochem Schirp. „Und dies ist auch die Grundidee des geplanten Bildungshauses am Teufelsgraben, in dem der bsj seine Aktivitäten im Bereich der frühen Bildung ab 2015 noch einmal verstärken und intensivieren will.“ Ein Besuch des im Rohbau befindlichen Bildungshauses am Teufelsgraben, zu dem sich auch Oberbürgermeister Egon Vaupel gesellte, schloss sich an die Floßfahrt an.

Wie auf dem Kinderfloß soll auch im Bildungshaus am Teufelsgraben der Anregungsreichtum der Natur zur Grundlage werden, um Kinder altersangemessen zu fördern und ihre soziale und emotionale Bildung, ihre naturkundliche und mathematische Grundbildung sowie ihre Sprachentwicklung anzuregen. Ganzjährig können zukünftig Gruppen aus Kitas und Grundschulen das Bildungshaus besuchen. Begleitet durch Naturwissenschaftler und Abenteuerpädagogen erkunden sie dann den Wald.

Zurück im Bildungshaus am Teufelsgraben gehen die Kinder ihren Erfahrungen und Erlebnissen nach: mit Pinsel und Farben, mit Hammer und Säge, mit Ton und Lehm, mit Binokular und Millimeterpapier, beim Diskutieren und Überlegen, beim Erproben und Ausprobieren, beim Nachspielen und Geschichtenerzählen oder versunken in Bilderbücher und Nachschlagewerke. Je nachdem, was die Jungen und Mädchen in der Natur beschäftigt. Im Bildungshaus können Sie diese Anregungen weiterbearbeiten.

Das Bildungshaus am Teufelsgraben entsteht auf dem Gelände des Hallenbades im Ortsteil Wehrda. Mit seiner Anregungsfunktion soll das Bildungshaus als Stätte der Fortbildung von pädagogischen Fachkräften auch überregional ausstrahlen und Impulse für die Bildungs- und Erziehungslandschaft in Hessen geben. Die Finanzierung des 230 qm großen barrierefreien und energieeffizienten Gebäudes, das sich mit seinen großen Glasfassaden dem Wald und dem zukünftig renaturierten Bachlauf des Teufelsgrabens öffnet, wird durch die Stadt Marburg, das Land Hessen und Eigenmittel des bsj Marburg sichergestellt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 700.000 Euro.

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