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Landkreis Marburg-Biedenkopf will die Schulsozialarbeit stärken

Marburg 8.10.2014 (pm/red) Das neue Schuljahr hat begonnen und die Herbstferien stehen bald an. Ein guter Zeitpunkt, um auf die Schulsozialarbeit hinzuweisen. Im Landkreis Marburg-Biedenkopf hat unumstritten die Schulsozialarbeit an Bedeutung gewonnen und ist an den Schulen ein wichtiger Bestandteil des Angebotes geworden. Landrätin Kirsten Fründt teilte mit, dass der Kreisausschuss im Sommer das Konzept zur Neuausrichtung der Schulsozialarbeit beschlossen habe. Demnach sollen zum Ausbau der Angebote an den Schulen auch die finanziellen Mittel zum Schuljahr 2014/2015 um 120.000 Euro auf dann insgesamt 680.000 Euro erhöht werden.

„Schulsozialarbeit als Bestandteil der Jugendhilfe ist präventiv ausgerichtet. Ziel ist die Förderung junger Menschen in der Schule und in ihrem sozialen Umfeld. Sie wirkt Ausgrenzungstendenzen entgegen, arbeitet vernetzt und ist ein verlässlicher Partner. Schulsozialarbeit wird in gemeinsamer Verantwortung von Schule, Jugendhilfe, Kommunen und Eltern getragen“, so Landrätin Fründt.

Die Schulsozialarbeit ist ein Bestandteil der Jugendhilfe und wird unter Federführung des Fachbereichs Familie, Jugend und Soziales durchgeführt. Die Grundausrichtung der Schulsozialarbeit des Landkreises wird durch das im Konzept formulierte Selbstverständnis deutlich:  Das neue Konzept sieht insbesondere eine Förderung der Kinder an den Grundschulen durch die Schulsozialarbeit vor. Demnach sollen sich nachhaltige Wirkungen für die Bildungs- und Entwicklungschancen junger Menschen am besten erreichen lassen, wenn eine möglichst frühzeitige Förderung erfolgt: „Entscheidende Weichenstellungen für die weitere Zukunft der Kinder werden gerade im Grundschulalter gestellt. Eine gute Bildung ist das Eingangstor für eine gesellschaftliche Teilhabe und die Basis dafür, ein selbständiges und eigenverantwortliches Leben führen zu können“, so Fründt.

Die Fördergrundsätze des Landkreises sehen außer dem Engagement im Bereich der frühen Bildung weiterhin die Unterstützung der allgemeinbildenden Schulen ab Sekundarstufe I mit Angeboten der Schulsozialarbeit vor sowie die Beantragung von Projektmitteln für bestimmte Vorhaben an den Beruflichen Schulen.

Uwe Pöppler, Leiter des Fachbereichs Familie, Jugend und Soziales betonte, dass mit der konzeptionellen Neuausrichtung der Schulsozialarbeit die bisherige gute Zusammenarbeit der Jugendhilfe mit den Schulen gestärkt und weiterentwickelt werden soll. Auch der aktuelle Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung kommt zu dem Ergebnis, dass der Schulsozialarbeit eine wichtige Rolle bei der Stärkung der Persönlichkeit sowie der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in besonderen Lebenssituationen zukommt.

Von daher legt der Landkreis bei den Angeboten der Schulsozialarbeit neben den Gruppenangeboten ein besonderes Gewicht auf die Arbeit mit den einzelnen Schülerinnen und Schülern. Schulsozialarbeit hat nicht nur den schulischen Alltag der Kinder und Jugendlichen im Blick, sondern orientiert sich in der Ausrichtung der Arbeit auch an der Lebenswelt junger Menschen. Die Öffnung der Arbeit in den Sozialraum, die Vernetzung der Arbeit mit den vorhandenen Angeboten und Strukturen der Gemeinden und Städte, beispielsweise mit der örtlichen Jugendarbeit oder mit Beratungsstellen, soll ein zentrales Anliegen der konzeptionellen Neuausrichtung der Schulsozialarbeit sein.

Der Landkreis ist der Überzeugung, dass nur durch das Zusammenwirken aller an der Bildung, Betreuung und Erziehung junger Menschen beteiligten Einrichtungen eine wirkungsvolle Förderung der Kinder und Jugendlichen erreicht werden kann und dadurch ein gelingendes Aufwachsen ermöglicht wird.

Mit der Bereitstellung von mehr Mitteln für die Schulsozialarbeit ist seitens des Landkreises auch der Wunsch verbunden, dass sich eine weitere Unterstützung durch die Bereitstellung von finanziellen oder personellen Ressourcen durch die Schulen, Kommunen oder eine Beteiligung der Eltern ergibt. Das Konzept zur Schulsozialarbeit, einschließlich der Fördergrundsätze, ist beim Fachbereich Familie, Jugend und Soziales, Siegfried Heppner, erhältlich. Telefon 06421 405 1685, E-Mail HeppnerS@marburg-biedenkopf.de.

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