Die Kulturscheune mitten im Dorf – Einweihung zum Abschluss des Schröcker Dorfentwicklungsprogramms
Marburg 11.10.2014 (yb) Es waren viele gekommen, um bei der Einweihung der Kulturscheune in Schröck dabei zu sein. Viele waren auch in dem langjährigen Prozess des Programms zur Dorfentwicklung beteiligt, was Ortsvorsteher Uwe Heuser versuchte in knappen Worten zu veranschaulichen. An diesem Freitagabend sollte dabei auch gefeiert werden, meinte der Ortsvorsteher und dafür bestehe nach Ansicht vieler durchaus Anlass. Planer und Architekten, Bauleute und Vertreter der städtischen Bauverwaltung, Landrätin Kirsten Fründt, Oberbürgermeister Egon Vaupel und Bürgermeister Franz Kahle als Gäste der Einweihungsveranstaltung waren sich einig, dass in Gestalt Kulturscheune, in unmittelbarer Nachbarschaft zum bisherigen und in die Jahre gekommenen Bürgerhaus ausgebaut, für Schröck eine wertvolle Infrastruktur geschaffen worden ist.
Dabei klangen in zahlreichen Grussworten und Statements Leitgedanken und Zielstellungen an, die mit der Dorferneuerung in verschiedenen Projekten Gestalt gewonnen haben. Private Vorhaben sind realisiert worden und dazu die Kulturscheune als öffentliche Maßnahme, für die sich vieler Bürger mit Arbeitsstunden eingebracht haben. Die Leitidee ‚Innenentwicklung vor Außenentwicklung‘, die in ganz Marburg wesentliche Grundorientierung sei, vergegenwärtigte der Oberbürgermeister in seinen Worten an die Versammelten. Landrätin Kirsten Fründt machte anschaulich, dass in zahlreichen Gemeinden des Landkreises ähnliche Aufgaben zu bewältigen seien. Den Herausforderungen des demographischen Wandels müssten Maßnahmen entsprechen, die es weiter lebenswert und attraktiv machen, in einem dörflichen Umfeld zu wohnen, sagte die Landrätin.
Dass es dabei inzwischen längst um nachhaltige Maßnahmen gehe, bei denen in konkretem Bezug zu den sich ändernden Wohn- und Lebensbedürfnissen der Menschen gedacht und geplant werde, zog sich als verbindender Gedanke durch die Ansprache mehrerer Projektverantwortlicher.
Eingangs waren es die Grundschulkinder, die in beherztem Vortrag unüberhörbar machten, dass der Herbst gekommen ist. Später waren es die Vokalisten des Männergesangvereins, die stimmstark und überzeugend intonierten und der Veranstaltung eine gehörige Portion Gesangskultur zuteil werden ließen.
Über die in neun Jahren verwirklichten Massnahmen zur Dorferneuerung in Schröck informiert eine Broschüre. Die Einweihung der Kulturscheune ist zu einer lebendigen Begegnung geraten, die durchaus Massstäbe gesetzt hat. Fotografien von Hartwig Bambey