Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

14.11.2024 (pm/red) Mit vielfältig intergalaktischen Programmen samt neuer Musikshow können Besucher in Hessens größtem Planetarium ab  1. November 2024 wieder zu fernen Galaxien reisen. Am 23. Oktober haben Wissenschaftsminister Timon Gremmels und Direktor Martin Eberle …

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Eskalation in der Marburger Oberstadt – Politische Debatte und Polizeikontrollen

Das Bild der Stadt in Marburg auch in den Köpfen zeigt sich gerne historisch überformt – zugleich durchläuft die Oberstadt Prozesse der Veränderung. Verdrängung von Familien durch einen wachsenden Studierendenanteil, zahlreiche Kneipen, Bars, geöffnet bis in den frühen Morgen belasten die Lebensbedingungen.

Das Bild der Stadt in Marburg auch in den Köpfen zeigt sich gerne noch historisch überformt. Zugleich durchläuft die Oberstadt Prozesse der Veränderung. Verdrängung von Familien durch einen wachsenden Studierendenanteil, zahlreiche Kneipen, Bars, geöffnet bis in den frühen Morgen belasten die Lebensbedingungen.

Marburg 21.10.2014 (yb) Die Verhältnisse in der Marburger Oberstadt sind zum Semesterbeginn in bedenklicher Weise eskaliert. Am 12. Oktober ist es in den frühen Morgenstunden bei einer Messerstecherei zu einem Tötungsdelikt mit einem Zwanzigjährigen als Opfer gekommen. Die Hintergründe dieser Bluttat sind nach wie vor unklar. Seitdem wird aufgeregt diskutiert und sind Maßnahmen, wie Einschränkung der weitgehenden nächtlichen Öffnungszeiten für Gaststätten ebenso im Gespräch, wie inzwischen bereits verstärkte Polizeikontrollen in den Nachtstunden begonnen haben. In Ausschusssitzungen und in der Stadtverordnetensitzung waren Mandatsträger und die Parteien damit befasst. Zu Beginn der Stadtverordnetensitzung am vergangenen Freitag gab Oberbürgermeister Egon Vaupel über Situation in der Oberstadt eine längere Erklärung ab.

Vaupel bestätigt dabei, dass eine Informationsveranstaltung auf Anfrage der Arbeitsgemeinschaft Stadtteilgemeinden und der Oberstadtgemeinde am Mittwoch, 17. Dezember,  stattfinden soll. Der Tod des 20-Jährigen erfülle ihn mit Trauer. Er sei bestürzt, „dass so etwas hier bei uns passiert“, sagte Vaupel. Es gebe jedoch keine einfachen Lösungen für das, was als „Gewaltproblem“ bezeichnet werd. Vaupel kritisierte, dass einige sofort die „Schuldigen“ ausgemacht und über Facebook benannt hätten: Ausländer, Chaoten vom Richtsberg, Asoziale usw. Solch unverantwortlichem Treiben müsse konsequent Einhalt geboten werden. Das seien ganz üble Parolen.

„Inzwischen wissen wir, dass der vermutliche Täter und das Opfer Deutsche sind, Angehörige der sogenannten „Bildungselite“. In der lautstarken öffentlichen Diskussion, die zurzeit von unterschiedlichen Akteuren geführt wird, vermisse ich Fragen wie: Warum steckt sich einer, der um 4 Uhr in die Kneipe geht, ein Messer in die Tasche? Was geht da vor in einer Gruppe, die sich trifft um zu feiern, eine Party zu machen, Spaß zu haben?“, fragt Marburgs Stadtoberhaupt.

„Zu einer ehrlichen, sachlich angemessenen Diskussion über die Situation in der Oberstadt gehört auch eine Tatsache, die gegenüber dem Tötungsdelikt marginal erscheint, aber dennoch eine Denkens- und Verhaltensweise ist, die ich als äußerst problematisch ansehe: Was passiert in der Erkundungswoche der Erstsemester? Die Orientierungswoche endet jeden Tag in der absoluten Orientierungslosigkeit. Auch die Abi-Parade ist jedes Jahr gekennzeichnet von übermäßigem Alkoholkonsum.
Was tun wir als Stadtgesellschaft gegen solche Entwicklungen?“
Er lasse für beide Veranstaltungen ein Alkoholverbot im öffentlichen Raum prüfen, informierte Vaupel die Stadtverordneten und habe dies auch der Unipräsidentin mitgeteilt.

An den Wochenenden wird es nunmehr verstärkte Kontrollen freitags und samstags geben. Gegen eine Kneipe, die mehrfach gegen Auflagen verstoßen hat, sei schon vor längerer Zeit 15.000 Euro Ordnungsgeld verhängt und die Sperrstunde dort nunmehr auf 1 Uhr festgesetzt worden.
Es müssten diejenigen geschützt werden, die in der Oberstadt leben oder von Berufs wegen frühmorgens dort unterwegs sind, um dort sauber zu machen. Der Tod des 20-jährigen Studenten sei ein tragischer Vorfall, der alle bekümmert.

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