viva piazza fridericianum – Stricken, Stricken, Stricken bis zum 8. März

22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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Orange Invasion im Botanischen Garten Marburg – Vom Herbstfest und dem großen Kürbisschnitzen

Orange dbau1026_0091Marburg 29.10. 2014 (yb) Im Botanischen Garten auf den Lahnbergen gibt es nun einmal in besonderer Weise erlebbar einen biologischen Jahreslauf. Wer Herbst(laub) in Marburg in Ruhe und einmaliger Vielfalt erleben will, dem sei das Botanikum besonders empfohlen. Zu dem Jahreslauf des Botanischen Gartens gehört zugleich ein Kanon von Veranstaltungen, in dem der Freundeskreis Botanischer Garten Taktgeber und oftmals Veranstalter und Organisator ist. Am letzten Oktobersonntag ist – gewissermaßen – das botanische Jahr auf den Lahnbergen mit einer Großveranstaltung ausgeklungen. Dabei ging es lebhaft und quirlig zu, egal ob es junge (Kinder), mittlere (Eltern) oder ältere (Großeltern) Besucher waren. Wie Elisabeth Bohl als Vorsitzende des Freundeskreis mitteilt, waren annähernd 650 zahlende Besucher am Nachmittag gekommen. Nach Beobachtung der Redaktion könnten es (gefühlt) ebenso viele Kinder gewesen sein. Diese zahlen jedoch keinen Eintritt und lassen sich zudem schwerer zählen.

Orange dbau1026_0019„Das Fest war sehr erfolgreich“ teilte die hochzufriedene Freundeskreisvorsitzende Bohl mit. Beigetragen dazu haben etwa 25 Frauen und Männer aus den Reihen des Freundeskreises und nicht wenige Gärtnerinnen und Gärtner, die einen ‚Subbotnik‘ am Sonntag einlegten, um Ablauf und Gelingen der Veranstaltung möglich zu machen. Es gab also viel zu tun. Ständig rollten vierrädrige Gärtnerwagen und brachten Nachschub – Kürbisse waren angesagt und die sind bekanntlich etwas größer als Karotten. Für 5 Euro waren Kind, Kegel, Papa, Mama oder der Opa dabei und es konnte losgehen. Im Hof standen Bänke und Tische, ebenso in der Topfhalle, und in der Nähe jeweils geräumige ‚Abfallgefäße‘ für das Innere der orangefarbenen Früchte.

Orange dbau1026_0017Diese wurden mit Messern und Löffeln aushöhlt, geschnitzt und bekamen nach und nach Gesichter und Antlitze. Was für eine Arbeit, und das am Sonntagnachmittag. Ob klein, oftmals zuschauend, oder groß sich mit mehr oder weniger Geschick ins Zeug legend, es ging rund im Botanikum und die Schubkarren für die (organischen) Abfallinnereien der Kürbisse samt ungezählten Kürbiskerne füllten sich. Schwerstarbeit hatte besonders Jürgen Weimar, vom Vorstand des Freundeskreis, zu leisten. Er war zunächst Berater, welche der mehr oder weniger runden (mitunter auch interessant verbeulten) Großfrüchte es denn sein sollte, und hob anschließend scheinbar spielerisch die 10 bis 15 Kilo-Frucht aus dem Wagen. Der oder die Nächste bitte.

Orange dbau1026_0070Weit über 200 der orangen Herbstfrüchte haben den Besitzer gewechselt, ließen die Kasse klingeln und wurden weitgehend ausgehöhlt, mit freundlichen und fratzigen Gesichtern versehen, um abends – es war der erste Tag der Winterzeit – also ab 17.30 Uhr von innen beleuchtet zu werden. Das wurde der zweite Akt und Erlebnis für die Kinder, zu dem es außerdem Fackeln und brennende Holzstämme gab. Ein vorgezogenes botanisches Martinsfest gewissermaßen, das die Redaktion dieses Online-Magazins leider versäumen musste. „Der Lichterumzug war Klasse!“, teilte Elisabeth Bohl mit, hatte aber leider kein Foto für die Redaktion.

Orange dbau1026_0060Es ist also mächtig rund gegangen am letzten Oktobersonntag und die Betreiberin des Bistro-Café hatte ebenso gut zu tun, wie die Wurstverkäufer und Apfelsaftpresser an der frugalen Getränkebar. Während sich im Hof und Hinterhof die Leute nur so tummelten, nutzten andere aus der Schwalm und von anderswo angereiste Besucher das beste Oktoberwetter für Spaziergänge auf den ausgedehnten Wegen im Freigelände.
Hinweis: Am kommenden Sonntag gibt es im Bistro am Vormittag die nächste Vortragsveranstaltung des Freundeskreis, bei der es um Giftiges gehen wird.

Fotografien von Hanna Grobe und Hartwig Bambey 

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