25.000 Euro für das Marburger Chemikum – Sparkasse und Kulturstiftung werden Förderer
Marburg 13.11.2014 (yb) Geldscheine zum Leuchten bringen, überprüfen ob Münzen magnetisch sind oder eine Kupfermünze ‚vergolden‘. Das sind einige der neuen Experimente, die das Chemikum Marburg anbietet. Geld ist das verbindende Thema in diesem neuen naturwissenschaftlichen Modul, mit dem die Sparkasse Marburg-Biedenkopf und die Sparkassenkulturstiftung Hessen-Thüringen sich gemeinsam als Förderer einbringen. 25.000 Euro erhält das Chemikum für die nächsten zwei Jahre. Ab November 2014 ist die neue Einheit von Experimenten in das Angebot aufgenommen und wurde von Prof. Dr. Stefanie Dehnen mit Team in einer Präsentation vorgestellt. Die Finanzierung des laufenden Betriebs als ‚Naturwissenschaften zum Anfassen‘ aus den Bereichen Chemie und Pharmazie, Biologie und Physik sei ohne Sponsoring nun einmal nicht möglich, erläuterte Dehnen zugleich für den Förderverein des Chemikums.
Dass für die Einrichtung eines ‚Geldmoduls‘ im Chemikum die Sparkassenstiftung gerne gesehen sei, freue ihn und sei ja durchaus naheliegend, sagte mit einem Augenzwinkern Dr. Thomas Wurzel, Geschäftsführer der Sparkassenkulturstiftung Hessen-Thüringen. „Bei der Kulturförderung der Sparkassen haben wir einen regionalen Fokus, wollen dabei den Standort stärken und Berufsbezogenes in eine breite Öffentlichkeit vermitteln“, erläuterte er.
Wie unmittelbar eines der neuen Experimente fasziniert und das Selbermachen herausfordert, konnte bei Andreas Bartsch, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Marburg-Biedenkopf beobachtet werden. Konzentriert betätigte er sich in der Versuchsanordnung, in der eine Kupfermünze zunächst beschichtet wird, um sie dann, kurz in die Flamme eines Bunsenbrenners gehalten, gold glänzend zu bestaunen.
„In der heutigen Zeit mit absehbaren Fachkräftemangel Kinder und Jugendliche an die Naturwissenschaften heranzuführen, ist eine wichtige Aufgabe, die wir gerne unterstützen“, sagte Bartsch. „Deshalb ist uns wichtig, dass das Chemikum als Bildungseinrichtung existiert und sich entwickeln kann.“
Nach den Anfangsjahren des Chemikums von 2005 bis 2011 als Angebot des Fachbereichs Chemie auf den Lahnbergen, konnten 2012 die Räume im ‚Alten Chemischen Institut‘ in der Bahnhofstraße bezogen werden. Zum Hauptbahnhof sind es kaum 400 Meter. Über 30.000 Besucher haben sich inzwischen faszinieren und von den ’starken Reaktionen‘ beeindrucken lassen. Fotografien von Hartwig Bambey