Hessens größtes Planetarium ab November 2024 wieder geöffnet

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Diskussion über die A49 im Raum Marburg – IHK-Regionalausschuss Marburg zeigt sich unzufrieden mit hessischer Politik

Logo IHK Kassel Marburg 12.12.2014 (pm/red) Vor kurzem war der hessische Wirtschaftsminister Tarek al Wazir (GRÜNE) Gastredner in Marburg. Seine Ausführungen im Rathaussaal vor Repräsentanten der örtlichen und regionalen Wirtschaft rufen jetzt eine Reaktion des Regionalausschusses Marburg der IHK Kassel Marburg hervor.  Mit Verwunderung hätten die Mitglieder des Regionalausschusses Marburg der Industrie- und Handelskammer Kassel-Marburg die von Staatsminister Tarek Al-Wazir vorgetragene Auffassung zur Kenntnis genommen, dass die A49 erst dann fertiggestellt werden soll, wenn die Finanzierung für den kompletten Verlauf der A49 sichergestellt sei, wird mitgeteilt.  Eine solche geforderte ‚Gesamtfinanzierung‘ sei aber bei solchen Projekten nicht üblich. Es stelle sich die Frage, ob durch eine solche Forderung der Weiterbau der A49 blockiert werden soll. Das habe dazu geführt, dass auch die heimische Presse frage, ob dies das ‚faktische Aus‘ für die A49 sei. 

Die Mitglieder des Regionalausschusses Marburg vertreten demgegenüber die Auffassung, dass – je nach Finanzierungssituation – die A49 abschnittsweise weitergebaut werden soll. Weitere Verzögerungen der jahrzehntelangen Planung der A49 seien nicht hinnehmbar. Nicht nur der Wirtschaftsstandort Marburg-Biedenkopf sei davon betroffen, sondern die berufstätigen Pendler, aber auch jedermann, der auf eine gute Verkehrsinfrastruktur angewiesen ist, die Touristen oder Einheimische auf dem Weg zum Wocheneinkauf, zum Arzt oder zum Studium.

Der Raum Marburg-Biedenkopf liege nach wie vor im Verkehrsschatten in Richtung Norden, Osten und Westen, soweit das überregionale Straßennetz betroffen ist. Nur die Anbindung nach Süden, von Marburg aus, wird als ausreichend angesehen. Dies spiegele sich auch bei der Bedienung des Raums Marburg über die Schiene nach Norden wider.

Wie Peter Lacher als Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Marburg betont, müssen die Menschen im Raum Marburg-Biedenkopf seit Jahrzehnten durch die Verzögerung des Fertigbaus der A49 erhöhte Transportkosten hinnehmen. Dies gelte auch für die Arbeitnehmer, die im Raum Marburg tätig sind und von außerhalb kommen. Lather appelliert daher an alle politischen Vertreter in Wiesbaden und der Region, sich ohne Einschränkungen für den Weiterbau der A49 einzusetzen. „Die Glaubwürdigkeit der Politik nimmt Schaden“, so Peter Lather, „wenn nach jahrzehntelanger Planung und der Erteilung des Baurechts die Fertigstellung an Finanzierungsprinzipien scheitern werde.“

„Sollte der zögerliche Fortschritt für die Fertigstellung der A49 im Stottergang weitergeführt werden, würden Arbeitsplätze in der Region gefährdet“, wie Oskar Edelmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Kassel-Marburg, mitteilt. „Ein Großteil der Industrie in unserer Region ist in den ländlichen Regionen angesiedelt und braucht eine leistungsfähige Straßenverkehrsanbindung.“

Die Wirtschaft der Region sei auf den zügigen Weiterbau der A49 sowie von Ortsumgehungen im Zuge der B252 angewiesen. Wie Ullrich Eitel, Mitglied des IHK-Regionalausschusses Marburg und Leiter des Arbeitskreises A49 fordert, müssen nach so vielen Jahrzehnten der Planung und Diskussion endlich Taten folgen. Es stoße in der heimischen Wirtschaft nach wie vor auf Unverständnis, wie weit fortgeschritten Infrastrukturmaßnahmen in anderen Bereichen Hessens seien, im Vergleich zu dem zähen Vorankommen im Raum Marburg.

Jede Investition in die heimische Infrastruktur der Region stärke die Wirtschaft und sei gut angelegtes Geld. Gerade eine bessere Anbindung für die Region Marburg, die sich in den letzten Jahren gut entwickelt habe, helfe, die Region für die Zukunft zu rüsten, Erreichtes zu sichern und weitere Verbesserungen zu ermöglichen. Dass dieses keine Träumerei sei, würden die Auswirkungen der Fertigstellung der B3 in Richtung Süden zeigen, die positiv auf Unternehmen und Arbeitnehmer gewirkt habe. Die A49 gehöre daher in den besonders vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes.

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