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Ärztliche Versorgung zum Jahreswechsel auf Sparflamme – Aufklärung über ‚Callcenter-Modell‘ der Kassenärztlichen Vereinigung gefordert

Äskulap-ZeichenMarburg 8. Januar 2015 (pm/red) „Es kann nicht sein, dass Menschen über Stunden den ärztlichen Notdienst nicht erreichen können“, wird von Dr. Thomas Spies, Marburger Landtagsabgeordneter und SPD Gesundheitspolitiker, moniert. „Offenbar ist die neue Zentralisierung der Notdienstversorgung durch die Kassenärztliche Vereinigung ein Sparmodell auf Kosten der Patienten“, vermute Spies. Hintergrund ist, dass der ärztliche Notdienst in ganz Hessen nur noch über zwei Callcenter, Kassel und Frankfurt, erreicht werden kann. Zudem gibt es weitgehend – wie auch in Marburg-Biedenkopf – nur noch eine Notdienstzentrale pro Landkreis in Hessen.

Der SPD-Gesundheitsexperte hat deshalb in einer Anfrage an die Landesregierung Aufklärung gefordert, wie der ärztliche Notdienst zwischen 20. Dezember 2014. und 4. Januar 2015 – immerhin die lange Zeit von zwei Wochen – erreichbar war. Es müsse müsse geklärt werden, ob die Kassenärztliche Vereinigung hier ihren Job richtig gemacht habe, meit Spies.

Sicherlich könne an Feiertagen und in Jahren wie diesem mit wenigen Arbeitstagen zwischen den Jahren niemand eine Routineversorgung erwarten. „Natürlich sollen auch Ärzte ein paar freie Tage haben können.“ Aber wenn Bürger, wie in der Oberhessischen Presse zu lesen war, darüber klagen müssten, dass die Notrufnummer 116 117 über Stunden wegen Überlastung nicht erreichbar gewesen sei, dann zeige sich ein völlig inakzeptabler Zustand, so Spies.

Da es in Hessen über 10.000 niedergelassene Ärzte gebe, könne eine ordentliche Versorgung eigentlich kein Problem sein. Spies plädierte erneut für eine Zusammenführung von ärztlichem Notdienst und Rettungsdienstzentrale. „Nicht die Bürger sollen sich überlegen müssen, ob ihre Erkrankung ein 116 117 oder ein 112 Notfall ist. Dafür gibt es schließlich Fachleute, die eine optimale Versorgung organisieren könnten“, so Spies abschließend.

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