Braucht es einen Paradigmenwechsel in der Hilfe? – Ringvorlesung am 2. Februar
Marburg 31.01.2015 (pm/red) Am Montag, 2. Februar, wird Katja Maurer von medico international zum Thema ‚Die Katastrophe in der Katastrophe? – Brauchen wir einen Paradigmenwechsel in der Hilfe?‘ im Rahmen der Ringvorlesung referieren. Seit über 40 Jahren ist medico international als sozial-medizinische Hilfs- und Menschenrechtsorganisation auf dem Gebiet der Entwicklungs- und humanitären Hilfe tätig. Unter dem Titel ‚Hilfe verteidigen, kritisieren, überwinden‘ hat medico international sich immer um die Entwicklung eines emanzipatorischen Hilfsbegriffs bemüht. Doch angesichts von Medialisierung, Kommerzialisierung und Verbetriebswirtschaftlichung der Hilfe ist das emanzipatorische Projekt unter enormen Druck geraten.
Eines der Beispiele ist die Erdbebenkatastrophe in Haiti mit ihren über 200.000 Toten. Dieser folgte ein beispielloser internationaler Hilfseinsatz, der ohne nachhaltigen Erfolg blieb. Das zumindest ist die Bilanz der medico-Aktiven, die an diesem Abend in einem Film zu Wort kommen werden.
Was folgt aus dieser und vielen anderen Erfahrungen des Scheiterns? Die Schlussfolgerung haitianischer Partner werden dann ebenso zur Debatte stehen, wie die ‚lessons learnt‘, die medico international daraus gezogen hat. Diese Überlegungen präsentiert Katja Maurer, Leiterin der Öffentlichkeitsabteilung von medico international und Autorin des Films ‚Haitianische Erschütterungen‘.
Die Veranstaltung im Hörsaalgebäude in der Biegenstraße findet statt im Raum +1/0010. Beginn 18.30 Uhr.