Benefizabend für Kobanê am Freitag, 6. Februar im Cafe Trauma
Marburg 05.02.2015 (pm/red) Auch wenn die Stadt Kobanê in Rojava/Nordsyrien durch die kurdischen Selbstverteidigungskräfte YPG und YPJ erfolgreich vom Regime und Terror der IS befreit werden konnte, möchten Aktive der Kurdistan-Solidarität in Marburg weiterhin konkreten Einsatz zeigen, in dem sie die Menschen in Kobanê rund 100.000 Flüchtlingen in der Region unterstützen. Dafür ist zum Benefizabend im Café Trauma am Freitag, 6. Februar ab 17.30 Uhr organisiert.
Die Kurdistan-Solidarität in Marburg hat sich im August 2014 im Zuge der bedrohlichen Lage für die Stadt Kobanê zusammengefunden und arbeitet seit dem zu aktuellen Entwicklungen in der Stadt, in Rojava und dem weiteren regionalen Umfeld Türkei, Irak und Syrien. Mit dem Ziel, auf die Lage und die Entwicklungen in und um das Selbstverwaltungsprojekt in Rojava aufmerksam zu machen, wurden bisher Demonstrationens und Info-Veranstaltungen organisiert. Mit der Veranstaltung des Benefizabends soll konkrete finanzielle Unterstützung für die zerstörte Stadt Kobanê und für die Bekämpfung der miserablen humanitären Situation der Menschen vor Ort ermöglicht werden.
„Neben unserer Solidarität mit den KämpferInnen der Selbstverteidigungskräfte in Rojava, wollen wir versuchen den Menschen auch direkt zu helfen. Gerade die zivile Bevölkerungen ist angesichts der Kriegssituation und des Winters auf Hilfe angewiesen“, erklärt Maren von der Gruppe „dissident“. Der Kurdistan-Solidarität Marburg ist es dabei wichtig, einem explizit politischen Verein das Geld zu Spenden. „Wir haben uns entschieden, dass gesammelte Geld Heyva Sor a Kurdistanê e.V. (Kurdischer Roter Halbmond) zu spenden, da dieser Verein selbst aus der kurdischen Bevölkerung entstanden ist und mit den Menschen in Kurdistan intensiv zusammenarbeitet. Auch scheut sich der Verein nicht, in den jeweiligen Ländern politische verfolgte Menschen zu unterstützen“, so die Aktivistin weiter.
Mako aus der Gruppe der Studierenden aus Kurdistan (YXK) weist jedoch darauf hin, dass die wichtigste Unterstützung für die enorme Zahl an Flüchtlingen in der Region Rojava und der türkisch-syrischen Grenzregion um Kobanê derzeit von der lokalen Bevölkerung und den lokal selbstverwalteten politischen Strukturen getragen wird. „Es ist wichtig, Geld für Region zu spenden. Vergessen dürfen wir dabei nicht, dass die Menschen und die lokal selbstverwaltenden Strukturen vor Ort die entscheidende Hilfe leisten. Für Geflüchtete aus Syrien, Kurdistan und Irak.“
Der Benefizabend wird am Freitag, 6. Februarr um 18 Uhr im Trauma mit einem aktuellen Reisebericht einer kürzlichen Delegation nach Rojava beginnen. Ab 20 Uhr spielen verschiedene lokale Bands, darunter auch kurdische MusikerInnen. Ab 23 Uhr soll der Abend mit einer Aftershowparty abschließen. Am Abend gibt es eine Auswahl an kurdischem Essen. Eintritt beträgt 6 Euro, auf weitere Spenden freuen sich die VeranstalterInnen.
Die nächste geplante Veranstaltung des Solidaritätsplenums findet im März statt und beschäftigt sich mit dem Verbot der PKK in Deutschland.