Umsatzmarke von von einer Million Euro übertroffen: Flexibler marburgGutschein als Geschenk und zur Wirtschaftsförderung
Marburg 10.02.2015 (pm/red) Geschenkidee und Wirtschaftsförderung sind Zielstellungen, die sich mit besonderem proprietären ‚Plastikgeld‘ in Marburg verbinden sollen. Der marburgGutschein des Stadtmarketings habe pünktlich zur Vorstellung eines fortentwickelten Konzepts die Marke von einer Million Euro Umsatz für den Einzelhandel der Universitätsstadt durchbrochen, wird mitgeteilt. „Das zeigt wie wichtig dieses Instrument für die Stärkung unseres regionalen Handels ist, dass die Kaufkraftbindung durch den Gutschein in Marburg außerordentlich gut funktioniert“, artikulierte Oberbürgermeister Egon Vaupel bei einer Zusammenkunft im Rathaus. Mittels neuem Design und neuer Technik soll die Erfolgsgeschichte ausgebaut werden, machten Vaupel und Stadtmarketingkoordinator Jan-Bernd Röllmann deutlich. „Der marburgGutschein wird für Kunden wie für Anbieter so einfach wie möglich zu handhaben sein“, so Vaupel. Mit dem Relaunch des Einkaufsgutscheins werde ein Quantensprung gelingen.
So passen die neuen Geschenkgutscheine des Stadtmarketings ab sofort im Scheckkartenformat ins Portemonnaie. Zu haben sind die bunt und modern gestalteten Karten im Wert von 10 oder 20 Euro bei 16 Verkaufsstellen. Eingelöst werden können sie ganz unkompliziert in rund 120 Marburger Geschäften und Freizeiteinrichtungen, darunter auch im städtischen Sport- und Freizeitbad Aquamar. Statt wie bisher nach einer Nutzung im Müll zu landen, werden die Karten künftig jedoch in einem Kreislaufsystem bis zu zehnmal genutzt.
„In unserer historischen Stadt stellen wir uns damit noch innovativer auf“, betont der Stadtmarketingkoordinator. Denn gerade die hohen Umsätze – allein 310.000 Euro im Jahr 2014 – hätten die Weiterentwicklung vorangetrieben. So kann das jetzt Browser-basierte System der Gutscheine in kürzester Frist aktualisiert werden. „Ruft uns morgens ein Händler an, ist er schon am Mittag als teilnehmendes Geschäft aufgenommen und kann sofort über den QR-Code vom Kunden abgerufen werden“, erklärte Röllmann im Rathaus. Man sei damit wirtschaftlich und ökologisch nach vorne geschnellt. „Es ist ein großer Vorteil, wie flexibel man mit dem neuen System reagieren kann“, hob auch OB Egon Vaupel hervor.
Zusätzlich zur Gutscheinkarte erhält jeder Kunde zum Geschenk eine Informationsbroschüre, die alle Neuerungen rund um den Gutschein erklärt und gut lesbar die über 120 nach Kategorien geordneten Stellen aufführt, in denen der Gutschein einzulösen sind. Dies funktioniert anonym – Daten des Käufers werden auf der Karte nicht gespeichert.
Zu den Akzeptanz- und Verkaufsstellen des Gutscheins gelangt der Kunde dagegen jederzeit aktuell und mobil per Smartphone und QR-Code auf seiner Gutscheinkarte. Die technische Umstellung des Systems biete somit gerade für Neukunden wesentliche Vorteile, wie Koordinator Röllmann erläuterte. So habe auch die Universitätsstadt Marburg ihr Willkommensgeld für Studierende mit Erstwohnsitz auf die marburgGutscheine umgestellt. Sie werden im Stadtbüro ausgegeben. Künftig sollen allein durch diese Änderung über 300.000 Euro Kaufkraft pro Jahr sicher an Marburg gebunden werden.
„Es gibt ganz existenzielle Veränderungen im Einzelhandel. Diese Herausforderungen anzunehmen, wird unsere gemeinsame Aufgabe sein“, machte der Marburger Rathauschef deutlich. Der marburgGutschein sei ein Schritt in die richtige Richtung, bei einem Stadtforum am 4. März werde es darüber hinaus um Möglichkeiten des regionalen Onlinemarktes gehen, so Vaupel. „Gerade in Zeiten des boomenden Online-Handels ist der marburgGutschein ein deutliches Signal, die örtlichen Strukturen zu unterstützen und zu stärken“, unterstrich Röllmann das Vorgehen.
Als Partner für den neuen marburgGutschein hat das Stadtmarketing mit der Sparkasse Marburg-Biedenkopf und der lokalen Zeitung, der Oberhessischen Presse, zwei Hauptpartner gewonnen, bei denen der Gutschein wie bei MTM (Pilgrimstein), Stadtbüro, Verwaltungsaußenstellen Cappel, Wehrda und Marbach und weiteren Teilnehmern erworben werden kann. „Besonders stolz sind wir darauf, dass den marburgGutschein ohne öffentliche Zuschüsse abgewickelt werden konnte“, erklärte Röllmann bei der Vorstellung des modernisierten Gutscheins.
Wer noch einen alten Gutschein hat, muss sich keine Sorgen machen, er behält weiter seine Gültigkeit. Eingeführt worden war der Einkaufsgutschein in der Universitätsstadt 2011.