Vortrag über den historischen „Lustgarten“ der Mathematik
Marburg 09.03.2015 (pm/red) „Mehr Geometrie wagen“. Wurde vor mehr als 400 Jahren als Ratschlag eines hohen Beamten an seinen sächsischen Landesfürsten gegeben. In einem reich bebilderten Vortrag gibt Dr. Michael Korey, Staatliche Kunstsammlung Dresden, einen Einblick in die Welt der mathematischen Instrumente einer früheren Epoche. Die Mathematik war an manchen Fürstenhöfen der Frühen Neuzeit – insbesondere an den Höfen des hessischen Landgrafen Wilhelm IV. in Kassel und des sächsischen Kurfürsten August in Dresden – eine durchaus staatstragende Disziplin. Eine Beschäftigung mit mathematischen Themen und Instrumenten konnte aber nicht nur offensichtlich „nützlichen“ Zwecken wie der Vermessung eines Territoriums oder dem Management von Geheimnissen, sondern auch dem Wissensdurst und repräsentativen Selbstverständnis der Herrscher dienen.
Was heute vielleicht besonders überrascht: Mathematik galt damals auch als „Lust“ oder „Ergötzung“. Bei dem Vortrag Vortrag ‚Eine „gantz und gar entzundene“ Leidenschaft für Mathematik. Mathematische Instrumente zur Freude des Fürsten und zum Wohl des Landes‘ sind die Zuhörer eingeladen, in einen historischen „Lustgarten“ der Mathematik hineinzutreten. Referent ist Dr. Michael Korey, Oberkonservator des Mathematisch-Physikalischen Salons in den Staatlichen Kunstsammlungen, Dresden.
Ort: Fachbereich Mathematik und Informatik der Philipps-Universität, Mehrzweckgebäude, Hans-Meerwein-Straße, Raum 05D01
Vortrag ‚Eine „gantz und gar entzundene“ Leidenschaft für Mathematik. Mathematische Instrumente zur Freude des Fürsten und zum Wohl des Landes‘
Termin: Mittwoch, 11. März – 17 Uh