viva piazza fridericianum – Stricken, Stricken, Stricken bis zum 8. März

22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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Richtfest für Deutschen Sprachtlas am Pilgrimstein

Richtfest Deutscher Sprachatlas Foto T.EpplerMarburg 13.03.2015 (pm/red) Kaum ein Jahr nach Baubeginn konnte die Philipps-Universität am 12. März  das Richtfest für den Neubau des Forschungszentrums Deutscher Sprachatlas feiern. Neben dem Hessischen Wissenschaftsminister Boris Rhein nahmen auch Finanzstaatssekretärin Dr. Bernadette Weyland sowie Marburgs Oberbürgermeister Egon Vaupel an der Feier teil. Bereits im Herbst soll sich das neue Gebäude mit Leben füllen. Dann sollen die ersten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Sprachdynamikforschung, Langzeitdiachronie, Neurolinguistik sowie Klinische und Theoretische Linguistik ihr neues Domizil am Fuße der Marburger Oberstadt beziehen. Bislang sind die Räume des Zentrums noch auf mehrere Häuser über die Stadt verteilt.

„Aufbauend auf seiner einzigartigen sprachwissenschaftlichen Tradition hat sich das Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas in den letzten Jahren zu einem Leuchtturm der Sprachdynamikforschung entwickelt“, sagte Uni-Präsidentin Professorin Dr. Katharina Krause. Der wissenschaftliche Rang des Marburger Zentrums werde eindrücklich belegt durch die großen Erfolge  bei der Einwerbung von Fördermitteln. „Dass wir heute hier Richtfest feiern, ist Ausdruck dieser Forschungsstärke“ fuhr sie fort, „denn der Neubau wurde ermöglicht durch die Empfehlung des Wissenschaftsrats.“

Zentral zwischen Oberstadt, Botanischem Garten und Hörsaalgebäude gelegen, wird das Gebäude ideale Bedingungen für die interdisziplinäre Arbeit des Zentrums bieten: Auf drei Geschossen und rund 2.000 Quadratmetern Fläche entstehen neben den Büro- und Laborräumen der Arbeitsgruppen auch ein Vortragssaal und eine Bibliothek.

„Dieser Forschungsbau wird eine glückliche und in dieser Form einmalige Verbindung ermöglichen“, sagte der Direktor des Sprachatlas Professor Dr. Jürgen Erich Schmidt. „Unser ältestes Kulturgut, die Sprache in ihrer ursprünglichen Form wird systematisch erschlossen, um eines der letzten großen wissenschaftlichen Rätsel anzugehen: die Dynamik der Sprachkognition.“

Im Rahmen der Teil-Bauautonomie übernimmt die Philipps-Universität erstmals die Bauherreneigenschaft für einen Neubau dieser Größenordnung. Die Baukosten betragen rund 10,5 Millionen Euro. Das Land Hessen finanziert das Projekt  aus den Mitteln des Hochschulbauprogramms „HEUREKA“ mit rund 6,9 Millionen Euro, der Bund beteiligt sich mit rund 3,6 Millionen Euro. Der Forschungsneubau ist ein wichtiger erster Baustein des sich entwickelnden geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Campus Firmanei. Im Sommer 2017 soll das Herzstück des Campus, die neue Universitätsbibliothek, fertig gestellt sein.

Im Jahr 1876 gegründet, gilt der Deutsche Sprachatlas als die Wiege der Sprachgeographie. Am Zentrum sind mehrere von der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) geförderte Projekte sowie ein mit Landesmitteln initiierter LOEWE-Schwerpunkt beteiligt. Eines der herausragenden Langzeitprojekte ist „Regionalsprache.de“ (REDE). Von der Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur bis 2027 mit rund 15 Millionen Euro gefördert, gehört es zu den größten geisteswissenschaftlichen Forschungsprojekten in Deutschland.

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