Rückblick der DGB-Senioren: 70 Jahre Befreiung Marburgs vom Faschismus
Marburg 13.03.2015 (pm/red) Am 28. März 1945, vor 70 Jahren, wurde für die Stadt Marburg der Krieg durch den Einmarsch amerikanischer Truppen beendet. Eine Gelegenheit zurückzublicken, meinen die Senioren und des DGB Kreises Marburg-Biedenkopf und laden für Freitag, den 27. März, ein. Wie haben Menschen in Marburg das Ende des Krieges erlebt? Welche Erwartungen und Hoffnungen haben sie bewegt? Über diese Fragen soll mit Zeitzeugen geredet werden und sollen Zeitzeugnisse vorgestellt werden:
Sunhilt Rieckhoff, Hermann Wagener, Dierk von Drigalski, Kai von Drigalski und Ruth Verroen (Enkelin des von den Nazis 1933 zwangsemeritierten Marburger Sprachwissenschaftlers und Professors Hermann Jacobsohn) sind berichtende Gäste und werden mit den Moderatoren Sabine Wendt und Ralf Schrader den Abend gestalten.
Die Gewerkschaftssenioren werfen einen Blick in die Vergangenheit und schauen auf die Gegenwart: Dass es zur Befreiung von der Nazi-Diktatur des millionenfachen Opfers sowjetischer, amerikanischer, britischer, französischer und anderer alliierter Soldaten bedurfte, habe seither die Geschichte der Deutschen nachhaltig geprägt. Kollektiv musste der Vorsatz „Nie wieder!“ gelernt werden. Dass von deutschem Boden nie wieder Krieg ausgehen dürfe, wurde zu einem festen Bestandteil der politischen Kultur.
Inzwischen, 70 Jahre später, scheine es, dass die Politik im Begriff sei, sich von diesem Tabu mit großen Schritten zu verabschieden. Was das bedeuten würde, soll Gegenstand der Diskussion werden.
Die Veranstaltung findet statt von 17- 19 Uhr in der Adolf-Reichwein-Schule, Weintraustraße 33.