Erzieherinnen machen Druck für bessere Bezahlung
Marburg 21.03.2015 (pm/red) Am Montag findet die nächste Verhandlungsrunde zwischen dem kommunalen Arbeitgeberverband und der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di in Münster (Nordrhein-Westfalen) statt. Dabei geht es um eine bessere Bezahlung des Erzieherinnenberufes. Auch in Mittelhessen kam es in der vergangenen Woche zu Arbeitsniederlegungen, um den Druck auf den Arbeitgeberverband zu erhöhen. Bisher hätten diese eine bessere Bezahlung abgelehnt.
Wie der mittelhessische ver.di-Sekretär Jürgen Lauer mitteilte, beteiligten sich alle zum Streik aufgerufenen Erzieherinnen und Erzieher in Mittelhessen an den Streikaktionen in Langgöns, Dillenburg und Marburg. Insgesamt nahmen daran rund 200 Erzieherinnen und Erzieher aus 25 Kita-Einrichtungen teil. Zu Kita-Schließungen kam es in Hüttenberg, Langgöns, Wetzlar, Gießen, Dillenburg, Wetter, Weimar und Marburg.
Der ver.di-Sekretär sagte, dass in den Kitas pädagogische Arbeit im Interesse der Gesellschaft geleistet werde und die Anforderungen an die frühkindliche Bildungsarbeit gestiegen seien. Auch um einen Fachkräftemangel in dem von über 90 Prozent von Frauen ausgeübten Beruf vorzubeugen, sei eine bessere Bezahlung notwendig.
Veranstaltung am 26. März
Dass es bei den Forderungen der Erzieherinnen nicht nur einfach um durchschnittlich zehn Prozent mehr Lohn geht, ist Gegenstand einer Vortragsveranstaltung und Diskussion mit Kristin Ideler, Gewerkschaftssekretärin ver.di Hessen am Donnerstag 26. März – 19.00 Uhr, im DGB-Haus in der Bahnhofstraße 6. Es geht um eine bessere Anerkennung und Wertschätzung der überwiegend von Frauen ausgeübten, gesellschaftlich wichtigen Arbeit von Erzieher/ innen und Pädagogen/innen. Zu der Veranstaltung lädt die Marburger LINKE ein.