Marburger Haushaltsabschluss für 2014 mit schwarzen Zahlen
Marburg 13.04.2015 (pm/red) Bei der Vorstellung des vorläufigen Haushaltsjahresabschlusses 2014 zeigte sich Oberbürgermeister Egon Vaupel angesichts eines positiven Abschlusses sehr zufrieden. Betrachte man die Entwicklung seit 2005 (zugleich Vaupels Amtszeit als Oberbürgermeister), so lasse sich feststellen, dass in Marburg ausschließlich positive Jahresabschlüsse erzielt worden seien. „Wir sind immer über der schwarzen Null geblieben“, unterstrich der Oberbürgermeister bei seiner Pressekonferenz. Marburgs Stadtoberhaupt erläuterte, dass nur 11 Prozent der Kommunen in Hessen einen wirklich ausgeglichenen Haushalt hätten, rund 20 Prozent im Jahresergebnis. Seit 2005 seien von der Stadt Marburg insgesamt 254 Millionen Euro investiert worden.
Das Stadtoberhaupt dankte dem Leiter der Kämmerei Theobald Preis sowie seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Das Haushaltsjahr 2014 habe unter schwierigen Vorzeichen gestanden, weil 14 Millionen Euro weniger Einnahmen vereinnahmt wurden als geplant. 206 Millionen Euro seien angesetzt gewesen, abgeschlossen wurde das Jahr mit einer Einnahmesumme von rund 192 Millionen. Rund 8 Millionen Euro weniger Steuern und steuerähnliche Erträge wurden eingenommen. Unter dem Strich sei das Verwaltungsergebnis des Haushaltes, ursprünglich mit 606.000 Euro im Minus geplant, im Ergebnis in ein Plus von 238.000 Euro verwandelt werden.
Zuschüsse und Vereinsunterstützungen seien alle ausgezahlt worden. Hauptausgabeposition des städtischen Haushalts sind Personal- und Bewirtschaftungskosten. Die relativ milden Winter verursachten im Vergleich zu Vorjahren geringere Sach- und Dienstleistungskosten. Für Investitionen im Jahr 2014 habe die Stadt für 26,3 Millionen Euro aufgewendet, erklärte der Oberbürgermeister.
Vaupel ging nicht im Detail auf den kommunalen Finanzausgleich ein. Er mahnte jedoch, die Kommunen würden diesen künftig deutlich zu spüren bekommen. Die Höhe der Investitionsraten und der Sanierungsbedarfe der Städte als kommende Aufgabenstellungen, beispielsweise für Straßen und Gebäude, müssten aufmerksam betrachtet werden. Marburg habe auch die nächsten zwei Jahre sehr hohe Investitionsraten. Würden die ordentlichen Ergebnisse niedriger, so könnten aus ihnen heraus die Investitionsraten nicht mehr hinreichend finanziert werden.
Die langjährige positive Haushaltslage in Marburg habe etwas mit der gesamten Bürgerschaft und wirtschaftlichem Erfolg in Marburg zu tun, unterstrich Vaupel abschließend. Industrie, Handelsunternehmen und die Beschäftigten hätten großen Anteil daran.