Vortrag Gleiche Chancen, ungleiche Voraussetzungen?
Marburg 23.04.2015 (pm/red) Das Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung lädt in Kooperation mit den Frauenbeauftragten der Philipps-Universität zum Diskussionsabend über Wissenschaftskarrieren in Deutschland ein. Acht von zehn Professuren sind in Deutschland von Männern besetzt. Frauen, die Wissenschaft als Beruf betreiben wollen, sind gegenüber ihren männlichen Mitwerbern mit erheblichen strukturellen Barrieren konfrontiert. Doch es scheint Bewegung in diese Konstellation gekommen zu sein: Daten des Statistischen Bundesamtes zufolge stieg der Frauenanteil bei Professuren etwa in den Sozialwissenschaften bundesweit von rund 16 Prozent im Jahr 2000 auf etwa 37 Prozent im Jahr 2013.
Ein Ergebnis, das sich ohne Zweifel auch auf gleichstellungspolitische Initiativen zurückführen lässt. Wie diese Entwicklung aber letztlich zu deuten ist, gibt innerhalb und außerhalb der Wissenschaft aktuell Anlass für kontroverse Debatten und kritische Fragen: Haben Frauen heute die besseren Chancen auf eine wissenschaftliche Karriere? Sind Männer damit womöglich die „Verlierer“ gleichstellungspolitischer Maßnahmen? Welche Faktoren beeinflussen in Deutschland die Chance, auf einen Lehrstuhl berufen zu werden? Und wo beginnt die sogenannte „gläserne Decke“ der Wissenschaft?
Monika Jungbauer-Gans, Professorin für Empirische Wirtschaftssoziologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, spricht in ihrem Vortrag über gegenwärtige Voraussetzungen, Möglichkeiten und Beschränkungen einer beruflichen Karriere in der Wissenschaft.
Mittwoch, 29. April 2015, 18.00 Uhr, Hörsaalgebäude, Biegenstraße 14, Raum 00/0070
Gastvortrag Prof. Monika Jungbauer-Gans: Frauen in der Wissenschaft – Gleiche Chancen, ungleiche Voraussetzungen?