Ver.di beginnt mit Urabstimmung im Sozial- und Erziehungsdienst
Marburg 28.04.2015 (pm/red) Nachdem der kommunale Arbeitgeberverband nach fünf Verhandlungsrunden kein Angebot zu einer besseren Eingruppierung für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst vorgelegt hat, ruft die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zu einer Urabstimmung auf. Die Urabstimmung hat am Dienstag (28.04.2015) begonnen und lgeht bis zum 5. Mai. Bei der Urabstimmung werden alle ver.di-Mitglieder im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst gefragt, ob sie bereit sind in einen länger andauernden Streik zur Durchsetzung ihrer Forderungen zu treten.
Beteiligt daran sind Erzieherinnen, Kita-Leitungen, Sozialpädagogen, Heilpädagogen, Beschäftigte im handwerklichen Erziehungsdienst und Einrichtungen der Behindertenhilfe sowie andere Beschäftigte in Sozial- und Erziehungsberufen. Ver.di will eine grundlegende Aufwertung der Berufe erreichen. In den vergangenen Wochen hatte es in Mittelhessen in den Regionen von Dillenburg über Wetzlar, Gießen und Marburg Arbeitsniederlegungen gegeben, bei der auch zahlreiche Kindertagesstätten geschlossen waren.
Ver.di-Sekretär Jürgen Lauer sagte, dass offenbar der Arbeitgeberverband den „Knall nicht gehört hätten“. Statt auf Zeit zu spielen, sollten sie ihre Verweigerungshaltung aufgeben und ein verhandlungsfähiges Angebot zur besseren Eingruppierung vorlegen. Erzieherinnen hätten einen pädagogischen Auftrag zur Betreuung, Erziehung und Bildung der Kinder. Die Beschäftigten leisteten für die Zukunft der Gesellschaft gute Arbeit. Gestiegene Anforderungen und anspruchsvollere Ausbildungen müssten durch eine bessere Eingruppierung aufgewertet werden.