Marburg 29.04.2015 (pm/red) Am Montag, 4. Mai, wird Dr. Ulrike Krause vom Zentrum für Konfliktforschung der Uni Marburg zum Thema „Alle wollen nach Europa, oder? Reflektion der globale Flüchtlingstrends“ im Rahmen der Europawoche 2015 und der Ringvorlesung „Konflikte in Gegenwart und Zukunft“ referieren.

Laut Amnesty International gab es 2014 weltweit 57 Millionen ZwangsmigrantInnen, wozu Flüchtlinge, Binnenvertriebene und Staatenlose zählen. Bereits 2013 berichtete UNHCR über wachsende Zahlen von Geflohenen. Doch wo befinden sich diese Personen? Wovor fliehen sie und wie wird Ihnen geholfen? Während die mediale Berichterstattung den Anschein gibt, alle Fliehenden würden nach Europa kommen wollen, zeigen globale Trends gegensätzliche Realitäten.

Mehr als 80 Prozent befinden sich in Entwicklungsländern des globalen Südens und mehr als 50 Prozent aller Flüchtlinge sind in Langzeitsituationen gefangen, die eine durchschnittliche Dauer von 20 Jahren haben. In ihrem Vortrag geht Dr. Ulrike Krause detailliert auf die globalen Trends sowie Herausforderungen im Flüchtlingsschutz ein. Dr. Ulrike Krause hat „Europäische Geschichte“ (Uni Mannheim) sowie „Friedens- und Konfliktforschung“ (Uni Marburg) studiert. Ihre Dissertationsarbeit „Development-oriented Refugee Assistance: Sustainable, Efficient and Gender-sensitive? Theoretical and Practical Analyses based on a Case Study of the Rhino Camp in Uganda” wurde mit magna cum laude bewertet. Sie hat für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), World Vision Deutschland, den United Nations Found for Children (UNICEF) und den Deutschen Entwicklungsdienst (DED) gearbeitet.
Seit September 2013 ist Dr. Krause am Zentrum für Konfliktforschung der Uni Marburg als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Genderbeziehungen im begrenzten Raum. Bedingungen, Ausmaß und Formen von sexueller Gewalt an Frauen in kriegsbedingten Flüchtlingslagern“ angestellt.

Vortrag Dr. Ulrike Krause „Alle wollen nach Europa, oder? Reflektion der globale Flüchtlingstrends“
Montag, 4. Mai, Beginn 18.30 Uhr
Raum +1/0010 im Hörsaalgebäude in der Biegenstraße 14