viva piazza fridericianum – Stricken, Stricken, Stricken bis zum 8. März

22.12.2024 (yb) Viele, sehr viele 50 x 50 cm große gestrickte oder gehäkelte Decken sollen den Friedrichsplatz am 8. und 9. März bedecken und werden anschließend zu Gunsten des Autonomen Frauenhauses Kassel versteigert.

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Nächster Halt Marburg: Am 23. Mai Fest zur Bahnhofseinweihung

Bahnhofsvorplatz Marburg Foto Jennifer BauerMarburg 13.05.2015 (pm/red) Der Umbau des Hauptbahnhofs und den Bahnhofsvorplatzes sind abgeschlossen. Die offiziellen Einweihung findet am 22. Mai statt und am Tag danachsoll der Bahnhofsvorplatz am 23. Mai mit einem Bürger/innenfest ab 12 Uhr der Öffentlichkeit vorgestellt und gefeiert werden. An diesem Tag können die Busse der Stadtwerke in der gesamten Innenstadt sowie den Marburger Stadtteilen kostenlos genutzt werden. Auch das Parken am Gaswerk und am Bahnhofsparkdeck ist am Festtag unentgeltlich möglich.

Es sei ein langer Weg gewesen, bis man schließlich dazu gekommen sei, das Bahnhofsgebäude zu sanieren, betonte Oberbürgermeister Egon Vaupel bei einer Pressekonferenz. Letztlich sei dies als Gemeinschaftsaufgabe gelungen: mit Stadt, den Stadtwerken Marburg, der Deutschen Bahn, dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), der GeWoBau sowie Bund und Land. Entscheidend bei der Lösung vieler Fragestellungen sei dabei die GeWoBau gewesen, hob Vaupel hervor. Sie habe mit ihrem Engagement einen großen Beitrag dazu geleistet, indem das Bahnhofsgebäude getrennt und mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen weiterentwickelt wurde. „Ich freue mich, dass wir heute Wohnungen und ein Hostel im Bahnhofsgebäude haben“, stellte das Stadtoberhaupt fest.

Vaupel dankte dem Bundestagsabgeordneten Sören Bartol, „denn der entscheidende Punkt war der 2005 geschlossene Bahnhofsentwicklungsvertrag.“ Dieser sei quasi das Ausrufezeichen gewesen, um den gordischen Knoten für einen Umbau zu zerschlagen, erläuterte Vaupel. „Es ist nur zustande gekommen, weil wir dies bis auf die Bundesebene hin miteinander abstimmen konnten.“ Die Gesamtinvestitionssumme für die Maßnahme liege bei rund 30 Millionen Euro, die die Partner gemeinsam geleistet hätten.

Bürgermeister und Baudezernent Dr. Franz Kahle hob hervor, dass mit dem neuen Bahnhofsgebäude eine Aufwertung der Marburger Nordstadt erreicht werde. Im Gebiet der Nordstadt habe sich sehr viel gewandelt, was man in den 90er Jahren nicht vorhersehen konnte, was jetzt aber sehr gut ineinander greife, so Kahle weiter.

Aussehen und Funktion des Bahnhofsvorplatzes habe sich grundlegend geändert. Statt dem motorisierten Durchgangsverkehr steht der Bahnhofsvorplatz nun vor allem Bussen, Fußgängern und Fahrradfahrern zur Verfügung. Kahle lobte dessen klare Strukturierung sowie die helle und ansprechende Gestaltung: „Auch hinsichtlich der Barrierefreiheit hat sich hier viel getan. Rollstuhlfahrer und Sehbehinderte Menschen können sich nun auf dem gesamten Areal sicher bewegen.“ Das Konzept sei insgesamt sehr gut gelungen.

„Es ist einer der schönsten und modernsten Bahnhöfe in Hessen geworden. Die Investitionen der Bahn von 17 Millionen Euro für die Sanierung und Modernisierung des neobarocken Empfangsgebäudes und der barrierefreie Ausbau der Verkehrsstation haben sich gelohnt. Marburg hat nun ein der alten Universitätsstadt würdiges Eingangstor zur Stadt“, bemerkte Susanne Kosinsky, Leiterin Regionalbereich Mitte der DB Station & Service AG.

Oberbürgermeister Egon Vaupel wird das BürgerInnenfest am Samstag, 23. Mai um 14.30 Uhr eröffnen. Geboten wird, ein buntes Programm als Fest für die ganze Familie. Neben Informationen und Ausstellungen rund um die Themen Bahn, Personennahverkehr und Tourismus gibt es kulinarische Leckereien, angeboten durch die ansässigen Gastronomie-Unternehmen. Ein vielseitiges Programm sorgt mit Livemusik, Jonglage und einem modernen Dichterwettstreit im Rahmen eines Poetry Slams zum Thema „Reisen“ für Abwechslung.

Der neu gestaltete Bahnhofsvorplatz in Marburg. Foto Jennifer Bauer.jpg

Der neu gestaltete Bahnhofsvorplatz in Marburg. Foto Jennifer Bauer.jpg

Die offizielle Einweihung des Bahnhofvorplatzes mit Stadt, Stadtwerken und Deutscher Bahn AG sowie GeWoBau ist für den Freitag, 22. Mai, vorgesehen. Mit Musik und einem Unterhaltungsprogramm wird der Platz dann am Samstag, 23. Mai, ab 12 Uhr den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt und gefeiert.

Festprogramm am 23. Mai

Den ganzen Tag über informieren Servicestände der Deutschen Bahn AG, der Stadtwerke Marburg, des Marburger Zollamtes, welches an diesem Tag sein 250-jähriges Bestehen feiert, des Rhein-Main-Verkehrsverbundes, des Vereins für Nahverkehrsgeschichte Marburg und der Marburg Tourismus und Marketing GmbH das Publikum.

Die Zollkapelle Aachen will mittags und nachmittags mit Musik für gute Laune sorgen. Dazu bietet das Zollamt Hundevorführungen, bei denen Vierbeiner demonstrieren, wie sie Drogen und andere illegale Substanzen im Gepäck aufspüren. Restaurants sowohl vor als auch im Bahnhof bieten kulinarische Leckereien. Dazu soll es ein spezielles Kinderprogramm mit Kinderschminken und Armbrustschießen geben.

Einen Diavortrag von Dieter Woischke zum Thema „Geschichte der Marburger Eisenbahn“ gibt es um 13.30 Uhr, 15.30 Uhr und 17.30 Uhr im Bahnhof.

Einen Höhepunkt des Festes bildet ab 19 Uhr ein Poetry Slam mit Moderation des deutschlandweit bekannten Bo Wimmer. Es ist ihm gelungen, einige Meister und Finalisten des Poetry Slams zu engagieren, die ein wortreiches Abendprogramm garantieren – darunter Marvin Ruppert, zweifacher hessischer Meister, und Felix Lobrecht, Finalist der deutschsprachigen Meisterschaften 2013. Beide sind Aushängeschilder der Slam-Hochburg Marburg. Die Themen „Reise“, „Unterwegssein“ und „die Bahn“ stehen im Zentrum des Wettbewerbs.
Im Anschluss an den Poetry Slam wird bis um 22 Uhr auf der Bühne Livemusik von Ralph Lohaus & Band gespielt.

 Historische Ansicht des Marburger Hauptbahnhofs: Empfangsgebäude mit Pferdebahn. Foto Archiv Böhler

Historische Ansicht des Marburger Hauptbahnhofs: Empfangsgebäude mit Pferdebahn. Foto Archiv Böhler

Hintergrund

Seit 1850 gibt es den Marburger Bahnhof. 1909 wurde das Empfangsgebäude eingeweiht. Rund 30 Millionen Euro wurden jetzt in den Umbau und die Sanierung des Bahnhofs, den Umbau der Bahnanlagen und die Neugestaltung und Modernisierung des Bahnhofsvorplatzes investiert. Den Bahnhof nutzen täglich rund 15.000 Menschen.

Ende 2009 wurde mit der Sanierung und Umstrukturierung des unter Denkmalschutz stehenden Bahnhofsgebäudes begonnen. Die Empfangshalle im Erdgeschoss erhielt ein neues Gesicht. Die städtische GeWoBau baute zudem drei Etagen um: Platz für 39 Studierendenwohnungen und ein Hostel mit 28 Betten wurden geschaffen.

Ende 2010 starteten die Umgestaltung der Verkehrsstation. Die Bahnsteige wurden erhöht, drei Aufzüge von der Unterführung zu den Gleisanlagen gebaut und die Bahnsteigdächer erneuert. Die Unterführung und die Bahnsteigausstattung wurden modernisiert und für Sehbehinderte und für Rollstuhlfahrer/innen gut nutzbar gemacht.

Im Herbst 2010 wurde die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes angegangen. Der KFZ-Verkehr wurde über die Ernst-Giller-Straße und die Mauerstraße umgeleitet, die Elisabethbrücke wurde erneuert und der Bahnhofsvorplatz wird barrierefreie gestaltet. Dazu gehören eine Kiss-and-Ride-Anlage (Kurzparken) und neue Wartehallen für die Busse.

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