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Klanggang in Marburg mit ‚trugschluss‘ am 30. Mai – Spielorte Klub, Kirche, Keller und Kratz

Marburg 21.05.2015 (pm/red) Die Marburger Konzertreihe trugschluss transportierte seit vergangenem Jahr experimentelle Musik schon an verschiedene Marburger Orte. Mit „#sechs. klanggang“ wenden sich die trugschluss-Macher nun offensiv an die ganze Stadt: einen Samstagnachmittag und -abend lang bespielen wechselnde Formationen des Ensembles der Internationalen Ensemble Modern Akademie 2014/15 aus Frankfurt vier unterschiedliche charakteristische Plätze Marburgs: Klub, Kirche, Keller und Kratz.

Das Ensemble Modern gehört weltweit zu den Spitzenensembles, die sich auf die Interpretation von zeitgenössischer Musik spezialisiert haben. In der Akademie werden Qualität auf höchstem Niveau, Spielfreude und die Erfahrungen hinsichtlich interdisziplinärer Kunstprojekte an die Stipendiaten weitergegeben. Hannes Seidl – Komponist und Dozent an der Philipps-Universität Marburg – begleitet den Zug durch die Fachwerk-Gassen, führt in die verschiedenen künstlerischen Positionen zwischen 1955 und 2015 ein und verzahnt dabei Marburger Stadtgeschichten mit musikhistorischen Meilensteinen.

Jede/r ist eingeladen zu einem akustischen und sinnlich-verdrehten Spaziergang durch die Oberstadt – spontane Anhänger sind bei jedem Spielort willkommen. Noch bevor die Unixbar (16 Uhr, am Grün 1) am Abend zur Party-Zone wird, lassen sich die Instrumentalisten auf eine Konfrontation mit der Technik ein: Mensch versus Maschine.

In der Universitätskirche (17:30 Uhr, Lahntor 3) ist größter Körpereinsatz gefragt: Mauricio Kagel, einer der großen Kreativköpfe der Nachkriegsavantgarde, lässt in seinem 1970 entstandenen instrumentalen Theater „Match“ zwei Cellisten
– sind es Musiker oder Sportler? – einen Wettkampf austragen. Zwischen ihnen agiert das Schlagzeug als (Gegen-)Spieler oder Unparteiischer.

Rebellisch wie fantasievoll ging im selben Jahr Helmut Lachenmann mit Tradition und Spielkonventionen um, wie im Gewölbekeller (19:00 Uhr, Metzgergasse 5) zu sehen sein wird: Durch Reiben, Schlagen, Kratzen oder Klopfen wird ein Cello auf seine Klänge abgehorcht und so zu einem völlig neuartig klingenden Instrument umgebaut.

Das Werk „techno parade“ beschließt den Klanggang im Kratz (ab 20:00 Uhr, Hirschberg 18) und läutet den Teil der Veranstaltung ein, der bei Bier und Salzstangen bis open end zum Austausch über einen vermutlich verdrehten Blick auf die Marburger Oberstadt und das Gehörte einlädt.

Bereits ab Mittwoch, den 27. Mai 2015 öffnet trugschluss täglich das Ladenlokal Kratz (Hirschberg 18) und vereint auf der open stage unterschiedliche Künstler, Musiker, Bastler und Performer.
konzert #sechs. klanggang mit dem IEMA-Ensemble
Samstag, 30. Mai 2015
Treffpunkt 16.00 h Unixbar. Am Grün 1
17.30 h Universitätskirche, Lahntor 3
19.00 h Gewölbekeller, Metzgergasse 5
20.00 h Ladenlokal kratz, Mirschberg 18

Einlass an späteren Stationen möglich. Eintritt 6 Euro.
Informationen zum Programm unter www.trugschluss-konzerte.de

 

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