Bildungshaus am Teufelsgraben eröffnet – Modelleinrichtung der frühen Bildung in Marburg
Marburg 09.06.2015 (pm/red) Der Verein zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit (bsj) hat in Marburg-Wehrda das Bildungshaus am Teufelsgraben eröffnet. Dort können Kinder aus Kindertagesstätten und Grundschulen zukünftig an naturpädagogischen Aktivitäten teilnehmen. Die Angebote wollen an der kindlichen Neugier ansetzend den Anregungsreichtum der Natur nutzen. Damit soll auch die soziale und emotionale Bildung, die naturkundliche und mathematische Grundbildung sowie die Sprachentwicklung gefördert werden.
Die bundesweit wohl einzigartige Einrichtung will nicht nur zur Bildung von Kindern beitragen, sondern auch pädagogische Fachkräfte weiter qualifizieren und Eltern für gemeinsame Familienaktivitäten in der Natur ermutigen. Die Verantwortlichen des Vereins und die Geldgeber versprechen sich weiterhin ebenfalls Impulse für die Bildungs- und Erziehungslandschaft in ganz Hessen. Von der architektonischen Konzeption der neuen Bildungseinrichtung und ihrer Atmosphäre zeigten sich die etwa 100 Gäste der Eröffnungsveranstaltung beeindruckt.
Die großflächigen Glasfassaden des Gebäudes und seine räumliche Gestaltung am Rande des Naturraums heben Grenzen auf und ermöglichen ein mit allen Sinnen angereichertes Wechsel- und Zusammenspiel von Innen und Außen. Das Bildungshaus am Teufelsgraben präsentiert sich als eine Einrichtung der frühen Bildung, die landschaftsräumlich in die Wiesen- und Waldlandschaft eingebettet ist und weist eine Architektur auf, die auf Transparenz und Interaktion der Nutzerinnen und Nutzer mit der umgebenden Natur setzt.
Der Geschäftsführer des bsj Marburg, Jochem Schirp, bedankte sich für die breite Unterstützung, die das Bauvorhaben von Beginn an begleitet und getragen hatten. Die Begeisterung für das Projekt kam auch in Grußworten zur Eröffnungsveranstaltung von Oberbürgermeister Egon Vaupel, Landrätin Kirsten Fründt, Bürgermeister Franz Kahle, dem Referenten im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, Gerd Reichwein sowie dem Ortsvorsteher aus Marburg-Wehrda, Dirk Vaupel zum Ausdruck.
Die Finanzierung des rund 230 qm großen barrierefreien und energieeffizienten Gebäudes, das nach dem auf dem großzügigen Gelände renaturierten Bachlauf des Teufelsgrabens benannt wurde, konnte durch Fördermittel der Stadt Marburg und des Landes Hessen, Eigenmittel des bsj Marburg und zahlreiche Spenden und Stiftungsmittel u.a. von der IKEA-Stiftung, von der Glückspirale, die die Anschaffung des Mobiliars förderte, von der Sparkasse Marburg, dem Lions-Clubs Marburg und der Kreisstelle Marburg der Landeszahnärztekammer ermöglicht. Die Gesamtkosten beliefen sich auf etwa 800.000 Euro, wird vom bsj mitgeteilt.